Wohlrab: »Es muss alles passen«

Durchgang fünf in der Handball-Oberliga, in der mittelhessische Mannschaften ganz oben, aber auch ganz unten in der Tabelle zu finden sind. Nach dem Sieg beim bisherigen Spitzenreiter TuS Dotzheim sonnt sich die HSG Kleenheim-Langgöns auf Platz eins. Allerdings ist der erste Platz im Wettkampfsport traditionell alles andere als ein Ruhekissen. Wie vor Wochenfrist sind die Kleenheimer in Wiesbaden zu Gast, diesmal bei der HSG VfR/Eintracht, die bislang mit Gegnern aus Gießen und Umgebung noch keine sonderlich guten Erfahrungen gemacht hat – zwei Spiele, zwei Niederlage stehen da zu Buche. Daran soll sich, geht es nach Spielern und Verantwortlichen der HSG Kleenheim, auch nichts ändern.

Die U 23-Mannschaft des TV 05/07 Hüttenberg ging in allen vier bisher ausgetragenen Punktspielen leer aus und steht auf dem letzten Platz. Am Sonntag sind die jungen Hüttenberger Gastgeber des SV Rot-Weiß Babenhausen, der zuletzt eine deutliche Heimniederlage gegen die TSG Münster bezog. Ebenfalls am Sonntag ist die HSG Pohlheim im Einsatz, die in Melsungen auflaufen wird. Ein Auswärtssieg wäre gut für die Moral, logischerweise auch für das Punktekonto der Pohlheimer. Bereits am heutigen Freitag kämpft die HSG Wettenberg bei der TSG Münster um Punkte. Beide Kontrahenten haben jeweils 6:2 Punkte auf dem Konto; es geht also um den Anschluss an den Spitzenreiter.

TSG Münster – HSG Wettenberg (Fr., 20.30 Uhr/Eichendorfschule Münster): »Die TSG Münster ist die Überraschungsmannschaft mit einem starken Start bei drei Siegen hintereinander, unter anderem gegen Umstadt/Habitzheim und in Babenhausen«, stellt Wettenbergs Trainer Axel Spandau fest. »Unbekannte Spieler prägen das Bild«, ergänzt der HSG-Coach, der mit Marc Zelser und Klaudio Hranjec die Haupttorschützen der TSG nennt, die zuvor nicht so in Erscheinung getreten waren. Spandau warnt außerdem vor den »etablierten Außen Benjamin Dautermann und Felix Ilkenmeyer«. Wie diese unter Kontrolle gebracht werden sollen, ließ er allerdings offen, ist sich aber sicher: »Das wird ein heißer Tanz.« Die Wettenberger müssen auf Johannes Wingefeld verzichten, ansonsten sind alle fit.

HSG Wiesbaden – HSG Kleenheim-Langgöns (Sa., 17.45 Uhr/Sporthalle am Elsässer Platz): Kleenheims Trainer Matthias Wendlandt warnt: « Wiesbaden ist eine sehr heimstarke Mannschaft. Das zeigen auch der Sieg gegen Gensungen/Felsberg und das knappe Spiel gegen Wettenberg«, meint der Trainer des Tabellenführers. »Die Wiesbadener haben eine gute erste Sieben. Vor allem Pascal Henkelmann und Lorenz Engel sind sehr torgefährlich.« Außerdem wirkt Co-Trainer Luis Garbo in dieser Saison bisher in jedem Spiel mit. »Er sorgt mit seiner Erfahrung in der Deckung für Stabilität«, bewertet Wendlandt das Mitwirken des Routiniers. »Wir haben zuletzt immer mit sehr viel Kampf und Emotionen gespielt. Das brauchen wir auch an diesem Wochenende wieder«, wünscht sich der Kleenheimer Coach, der in Wiesbaden die verletzten Jonas Leger und Daniel Schier nicht einsetzen kann.

TV 05/07 Hüttenberg U 23 – Rot-Weiß Babenhausen (So. 16 Uhr/Sportzentrum Hüttenberg): TVH-Trainer Johannes Wohlrab weiß: »Mit Babenhausen kommt eine ebenfalls junge Mannschaft auf uns zu. In diesem Spiel geht es für uns neben dem Aspekt der stetigen Weiterentwicklung der einzelnen Spieler natürlich auch um zwei ganz, ganz wichtige Punkte.« Die Hüttenberger müssen punkten, um nicht gleich den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren. »Wir brauchen nicht großartig um dem heißen Brei herumzureden: Wir spielen zu Hause und wollen das Spiel unbedingt gewinnen, um endlich die ersten Punkte einzufahren«, fordert der Trainer, vermutet aber auch: »Dafür muss an dem Tag einfach alles passen.« Weiterhin fehlen werden Leon Friedl und Malvin Werth.

MT Melsungen II – HSG Pohlheim (So., 17 Uhr/Stadtsporthalle Melsungen): Ein Auswärtssieg würde den Pohlheimern richtig guttun. Einerseits würden sie damit ins vordere Mittelfeld der Tabelle vorrücken, andererseits sich für das nächste Heimspiel gegen die starke TSG Münster empfehlen. Doch nicht nur HSG-Trainer Jens Dapper weiß, dass es bis dahin ein weiter Weg ist. Wichtig ist auch, welche Formation die Melsunger ins Rennen schicken. Die MT-»Erste« ist nahezu zeitgleich in Minden zu Gast und wird daher der zweiten Mannschaft personell nicht unter die Arme greifen kann. Wenn Arjan Haenen am Sonntag im Melsunger Oberliga-Team dabei ist, wird es für die Gäste nicht leichter. Dapper warnt auch vor den Rückraumspielern Merlin Kothe und Maximilian Pregler. Wie zuletzt sind bei Pohlheim Thimo Wagner und Florian Niclas nicht dabei. Max Rühl ist zwar verletzungsfrei, könnte aber dennoch ausfallen, aus beruflichen Gründen.(Quelle: Von Harold Sekatsch, Gießener Allgemeine)