Auch auswärts ist vom Handball-Oberligist HSG Pohlheim wieder Positives zu berichten, beide Punkte gingen nach dem deutlichen 31:27 (17:14) Erfolg bei der MSG Umstadt/Habitzheim an die Mittelhessen. Der Erfolg war umso bemerkenswerter, weil Goalgetter Max Rühl frühzeitig verletzt ausscheiden musste. Mit viel Teamgeist und auch energischem Angriffshandball setzten seine Mannschaftskollegen dennoch die Akzente und verließen das Parkett nach sehenswerten 60 Handballminuten als verdienter Sieger.
Schrecksekunde bereits nach fünf Spielminuten im Pohlheimer Lager, ohne Einwirken des Gegners knickte Max Rühl im Angriff um und konnte nicht mehr eingesetzt werden; eine genaue Diagnose steht noch aus. Die Mannschaft kompensierte den Ausfall schnell und ging konzentriert ihre Aufgabe an. Umstadt spielte zunächst mit einer offenen 3:2:1-Deckung, die zum einen von Spielmacher Lukas Drommershausen einige Male vorgeführt wurde, und auch Kapitän Johannes Träger wusste die Freiräume zu nutzen, mit seinen sieben Toren avancierte er zum Torschützen des Abends.
Nach 20 Minuten markierte Rico Funck die 12:9-Führung für seine Farben und ließ die 280 Zuschauer in der Heinrich-Klein-Halle wissen, dass mit den Pohlheimern heute zu rechnen sein wird. Aber die heimstarken Gastgeber ließen sich noch nicht abschütteln und blieben zunächst im Spiel, auch wenn Torhüter Jan Wüst im ersten Durchgang mit drei gehaltenen Strafwürfen die MSG auf Abstand halten konnte, beim 17:14 für die HSG wurden die Seiten gewechselt.
Bis zum 20:22 (40.) waren die Gastgeber noch an den Pohlheimern dran, dann aber setzten sich die Blau-Weißen langsam aber zielstrebig ab. Thimo Wagner traf zur 25:21-Führung (45.), Jonas Schleenbecker netzte ein zum 27:23-Zwischenstand (50.). Da nutzte auch der siebte Feldspieler wenig, der inzwischen eingewechselte Janik Schlegel im Pohlheimer Gehäuse erwischte einen super Tag und nahm etliche Würfe aus dem Spiel.
Trainer Jens Dapper war erleichtert und stolz auf sein Team: »Die Verletzung von Max war natürlich zunächst einmal ein Schock. Aber die Mannschaft hat die richtige Antwort gegeben, hat die richtigen Lösungen gegen die 3:2:1-Deckung gefunden. Dazu Janik Schlegel mit einer starken Leistung im Tor, der Sieg geht vollauf in Ordnung. Es war wichtig für die Mannschaft, auch wieder einmal auswärts ein gutes Spiel abzuliefern.«
Umstadt: Bolling, Lang; Kemper, Kramer (2), Kraus (5/4), Acic (3), Geist (1), Lubar (5), Göttmann (2), da Silva (1), Schevardo, Seifert (4), Sokicic (4).
Pohlheim: Schlegel, Wüst (1); N. Happel, Weisel, Sayler, Rühl, Schleenbecker (5), L. Happel, Niclas (3), Drommershausen (5), Funck (6/3), Ohrisch, Träger (7), Wagner (4).
Im Stenogramm: SR: Osternig/Schäfer (Dornheim/Groß-Gerau). – Zuschauer: 280. – Zeitstrafen: 6/6 Min. – Siebenmeter: 7/4-3/3. (Quelle: Giessener Allgemeine, Ditmar Kartak)
