Wetzlars U23 klarer Sieger in einseitigem Derby

 

MÜNCHHOLZHAUSEN – (vk). Einen unerwartet klaren Ausgang hat das vorgezogene Derby des 15.Spieltags in der Handball-Oberliga Hessen der Männer genommen. Vor 420 Zuschauern fand die HSG Wetzlar U23 nach zuletzt zwei Niederlagen wieder in die Spur zurück und fegte den Tabellenvierten HSG Pohlheim in Münchholzhausen klar mit 32:20 (16:8) vom Parkett.

Pohlheim hatte den besseren Start und ging mit 3:1 (6.) durch Jonas Schuster in Führung. Beim 5:4 (12.) gelang dann Julian Wallwaey die erste Führung für Wetzlar. Innerhalb von sieben Minuten zogen die Gastgeber bis auf 9:4 (19./Martin Lindenstruth) davon. Nach Chris Grundmanns 5:9 (20.) für den Gast traf die HSG wieder viermal in Folge und lag nach einem Treffer von Tim Rüdiger von Rechtsaußen in der 25. Minute schon mit 13:5 in Führung. Mit dieser Acht-Tore Führung (16:8) für die Heimmannschaft wurden auch die Seiten gewechselt.

Pohlheim hatte bis dahin nicht zu seinem Spiel gefunden und fand den Faden auch nach der Pause nicht. „Wir waren mental auf einem katastrophalen Stand und haben das Spiel nicht angenommen“, meinte ein sichtlich enttäuschter Gästetrainer Tomasz Jezewski.

Beim 22:12 (42.) hatte Rüdiger von Rechtsaußen für die erste Zehn-Tore-Führung der Hausherren gesorgt. Nach Grundmanns 18:26 (54.) gelang Julian Wallwaey beim 31:18 (57.) die klarste Führung, ehe Wallwaey auch den 32:20-Schlusspunkt setzte, weil der eingewechselte Florian Gümbel Sekunden vor dem Abpfiff noch einen Siebenmeter von Grundmann abwehrte.

HSG Wetzlar U23 – HSG Pohlheim 32:20

Natürlich war nach diesem klaren Ergebnis die Gemütslage in beiden Lagern höchst unterschiedlich. „Natürlich bin ich sehr zufrieden, wir waren anfangs etwas nervös, haben aber dann eine super 6:0-Abwehr gespielt, die in Verbindung mit Torhüter Till Klimpke dafür verantwortlich war, das wir weggezogen sind“, freute sich Wetzlars Trainer Andreas Klimpke. „Wir haben einen absolut schwarzen Tag erwischt, haben Fehler gemacht, die wir sonst nicht machen, das war schon sehr enttäuschend für mich als Trainer“, erklärte Jezewski, der die schwache Leistung auf die „schlechte Vorbereitung“ schob, „da hatten wir manchmal nur ein paar Spielerim Training, ich hoffe, die Mannschaft gibt im nächsten Heimspiel am Samstag gegen Münster die entsprechende Antwort“.

„Wir haben vorne dass umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, haben eine gewisse Aggressivität an den Tag gelegt, ohne dass es ein hartes Derby war, die Abstimmung hat gepasst bei den Übergängen und gegen die Rückraumschützen“, lobte Klimpke, der froh war nach den beiden Niederlagen, „dass wir wieder stabil sind.“

HSG Wetzlar U23: Till Klimpke, Florian Gümbel (ab 47.Min.); Wallwaey (7/2), Lukas Gümbel (1), Pjanic, Leger (1), Lindenstruth (1), Bremond (1), Schreiber (5), Weber (1), Rüdiger (5), Okpara, Lauber (1), Ludwig (9/8).

HSG Pohlheim: Wüst, Schlegel (bei einem Siebenmeter, ab 31. Min.); Happel (1), Weisel, Rühl (3), Schuster (3), Erdmann (3), Niclas (1), Dönicke (1), Pausch (1), Lex (1), Schäfer (1), Träger, Grundmann (5/2).

Schiedsrichter: Kaplan/Scheld (Wiesbaden/Hüttenberg). – Zuschauer: 420. – Zeitstrafen: 4:8 Minuten (Pjanic, Ludwig/Happel, Rühl, Schäfer, Grundmann). – Siebenmeter: 10/10 – 3/2 (Quelle: Gießener Anzeiger)