Überraschungserfolg der ‚Zwot‘ gegen Spitzenmannschaft HSG Gedern/Nidda

“Ein ab absoluter Pflichtsieg“ sei das Spiel – so die Erwartungshaltung beim Gast HSG Gedern/ Nidda. Zudem musste die Zwot mit dem letzten Aufgebot antreten, da einige Spieler verletzungs- / krankheitsbedingt ausfielen und die drei Jungs der A-Jugend parallel auswärts spielten.

Doch mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und ab der ersten Sekunde voll konzentriert zeigten die Spieler um den neuen Kapitän Vincent Laiacker was in ihnen steckt. Mit einer hervorragend funktionierenden offensiven 5:1 Abwehr und den gut aufgelegten Torhütern stellte man den Favoriten von Anfang an vor Probleme. Und da auch im Angriff immer wieder Lösungen gegen die 5:1 Gästeabwehr kreiert wurden, war beim 11:7 in der 15. Minute das erste Ausrufezeichen gesetzt. Pohlheim blieb weiter tonangebend, profitierte dabei aber auch von der katastrophalen 7m Quote der Gäste, die lediglich drei ihrer 9 (!) Siebenmeter zum Torerfolg nutzen konnten. Hinzu kamen diverse 2 Minuten Strafen der Gäste, die u.a. Philipp Schudt das 14:9 ins leere Gästetor ermöglichten. Das man zur Halbzeit „nur“ mit 17:13 führte, hatte dann leider mit eigenen Unkonzentriertheiten in der Abwehr zu tun.

Dies setze sich Anfang der 2. Halbzeit leider fort, was dem Gast eine Aufholjagd bis zum 18:17 in der 35. Minute ermöglichte. In der Folge blieb das Ergebnis immer knapp, auch weil die Zwot mit den Kräften haushalten musste und nicht ganz an die gute Leistung der ersten Halbzeit anknüpfen konnte. So konnte der designierte Tabellenführer in der 49. Minute zum 23:23 ausgleichen. Doch die Mannschaft hielt dagegen und erkämpfte sich immer wieder Chancen, konnte sich aber auch aufgrund zweier vergebener Siebenmeter in Folge nicht wieder absetzen. In dieser Situation parierte der gerade eingewechselte Frank Ohly und Leon Kaus krönte seine bärenstarke Leistung mit dem 24:23.

Auch durch die Unterstützung von den Rängen und eine hervorragende kämpferische Leistung des ganzen Teams konnte anschließend die Führung mit zwei weiteren Toren und dem einzig verwandelten Siebenmeter durch Jonas Wiedemann in der 57. Minute auf 27:24 ausgebaut werden – der Sieg schien bereits unter Dach und Fach. Doch zwei Zeitstrafen innerhalb von 45 Sekunden und mehrere Fehlversuche ermöglichten dem Gast 20 Sekunden vor Schluss auf 27:26 zu verkürzen. Mit spielerischem Geschick und einer gut platzierten Auszeit wurde der Vorsprung aber über die Zeit gebracht und in der Halle brachen alle Dämme.

Der überraschende aber absolut verdiente Sieg zeigt endgültig, dass die Mannschaft die Qualität hat, um die Klasse zu halten. Beweisen möchte sie dies in dem schweren Auswärtsspiel am 09. November um 16 Uhr bei der TSV Lang-Göns II und dem nächsten Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten HSG Dilltal II am 24. November um 18 Uhr. Bei beiden Spielen hofft die Mannschaft wieder die lautstarke Unterstützung der Fans.