(mol). Die HSG Pohlheim hat in der Männerhandball-Oberliga Hessen am Samstagabend mit einer bärenstarken Leistung und mit einem Auswärtssieg bei einem absoluten Topteam der Klasse aufgewartet. Beim letztjährigen Vizemeister und bisherigen Tabellenzweiten ESG Gensungen/Felsberg setzte sich das Team von Mario Weber mit 30:26 (14:15) durch und ließ die letzten Hoffnungen der Nordhessen auf den Aufstieg endgültig platzen.
Durch den zwölften Saisonsieg untermauerte Pohlheim zudem den sechsten Tabellenplatz.
»Wir hatten zu Beginn Probleme mit dem Tempospiel Gensungen/Felsbergs, die Rote Karte gegen Kothe hat uns dann geholfen. Trotzdem haben wir eine Führung durch leichte Fehler leider bis zur Pause wieder verspielt. In der zweiten Halbzeit war unsere starke Abwehrleistung in der 3:2:1 Deckung in Verbindung mit wichtigen Paraden von Jan Wüst der Winner. Wir haben sehr gut im Eins-gegen-Eins gestanden, uns immer wieder geholfen und auch die Ruhe behalten, als es eng wurde. Wir hatten vor allem eine sehr gute Einstellung, das war entscheidend«, lobte Mario Weber die Teamleistung.
Die Gastgeber begannen zunächst stärker, lagen schnell mit 5:2 (6.) vorne und hatten diese Drei-Tore-Führung auch noch beim 9:6 nach exakt einer Viertelstunde inne. Mit der Roten Karte gegen Jannis Kothe kippte die Partie dann aber ein wenig, denn bereits fünf Minuten später hatte Pohlheim beim 10:10 durch Malvin Werth ausgeglichen und war im folgenden Angriff durch Leon Friedl mit 11:10 in Führung gegangen. Bis in die Pause konnten die Mittelhessen den knappen Vorsprung aber nicht retten, sondern gerieten wieder leicht in Rückstand (14:15, Teja Sonnenschein). Logischerweise war vor den zweiten 30 Minuten aber alles drin für die HSG.
Und im Gegensatz zum Spielbeginn kam die Sieben von Mario Weber wesentlich besser aus den Startlöchern, legte diesmal selbst einen 5:2-Lauf hin und führte nach 36 Minuten mit 19:17 (Max Rühl). So schnell wollte sich Gensungen/Felsberg aber nun nicht geschlagen geben und eroberte beim 21:20 durch Vince Schmidt die Führung zurück. Doch nach dem 21:22-Rückstand (42.) setzte Pohlheim zum vorentscheidenden Lauf an, blieb neun Minuten ohne Gegentor und schlug selbst vier Mal zu. Und so hieß es nach einem Tor von Lukas Ott 25:22 (52.) für die Gäste.
In der Schlussphase zehrte Pohlheim von der Führung, die Nordhessen kämpften sich beim 26:27 (57.) aber nochmal heran. Doch Pohlheim ließ sich vor guter Kulisse nicht aus der Ruhe bringen und behielt kühlen Kopf. Stefan Lex gelang mit seinem einzigen Tor des Abends das wichtige 28:26 (58.), und nachdem Lukas Ott 75 Sekunden vor dem Ende das 29:26 nachgelegt hatte, stand der Auswärtscoup fest
Gensungen/Felsberg: Voß, Ullrich – Iffert (5), Sonnenschein (2), Pickenhahn, Bitter, Wachs (2), Schmidt (10/3), Jedinak (1), Voß, Otto (3), Potzkai (1), Kothe (2), Berninger, Friedrich.
Pohlheim: Schlegel, Wüst – Dönges (3), Friedl (2), Nikolas Happel (1), Rühl (5), Lex (1), Gilbert, Neul (3/2), Lukas Happel (1), Werth (2), Weinandt (6), Ott (5), Christoph Träger (1).