SG Kleenheim schlägt Pohlheim im Oberliga-Derby

OBERKLEEN – (vk). Die SG Kleenheim hat sich nach der Derbyniederlage bei der HSG Wettenberg sechs Tage später rehabilitiert und am Freitagabend in der Handball-Oberliga Hessen der Männer die HSG Pohlheim vor 430 Zuschauern in Oberkleen mit 27:23 (14:8) besiegt.

SG Kleenheim – HSG Pohlheim 27:23

„Wir haben ab der fünften Minute ein ganz starkes Spiel gemacht – vor allem in Deckung, wir haben richtig zugepackt, hatten einen bärenstarken Manuel Eckhard im Tor und sind auch ins schnelle Spiel gekommen“, lobte Kleenheims Trainer Johannes Wohlrab. Dabei legte der Gast den besseren Start hin und führte mit 3:1 (5.) und 4:2 (6.) jeweils durch Johannes Träger. Kleenheim ging beim 6:5 (15.) durch einen Heber von Rechtsaußen David Straßheim per Gegenstoß erstmals in Führung. Über 9:5 (20./Hoepfner-Gegenstoß) bauten die Kleenheimer den Vorsprung auf 13:6 (27.) durch Spielmacher Dennis Köhler aus. Beim Gast fehlte es an zündenden Ideen aus dem Rückraum, weil Max Rühl (im Training umgeknickt) es zwar probierte, es insgesamt aber nicht schaffte, Gefahr aus dem Rückraum zu erzeugen.

Nach dem Wechsel lief das Kleenheimer Tempospiel auf Hochtouren: Beim 20:10 (39.) hatte Höpfner der Gegenstoß den klarsten Kleenheimer Vorsprung heraus gearbeitet. Beim 23:13 (47.) durch David Straßheim waren es immer noch zehn Tore Unterschied, ehe Pohlheim mit „einer offensiven Deckung wieder besser ins Spiel kam“, wie Trainer Jens Dapper erläuterte. Vor allem Jonas Schleenbecker und Johannes Träger schafften immer wieder Durchbrüche in der Kleenheimer Abwehr und verkürzten den Rückstand. Straßheims 26:19 (57.) von Rechtsaußen war so etwas wie die endgültige Entscheidung. Nach Wieners 27:21 (59.) trafen Florian Niclas und Johannes Träger zum 23:27-Endstand aus Pohlheimer Sicht. „Wir haben am Anfang des Spiels gemerkt, dass Max Rühl nicht spielen kann, sind dann in einer Art Schockstarre verfallen und Kleenheim hat uns den Schneid abgekauft“, erklärte Dapper.

„Wir wollten nicht nur in die erste und zweite Welle, sondern auch in die dritte Welle gehen, sind die 1:1-Duelle mit viel Power angegangen, das war anders als in Wettenberg“, freute sich dagegen Kleenheims Trainer Wohlrab über den dritten Saisonsieg im vierten Meisterschaftsspiel. Wohlrab wechselte in der Schlussviertelstunde auch kräftig durch und gewährte allen Spielern Einsatzzeiten.

SG Kleenheim: Elsner, Eckhard; Hanika (1), Höpfner (7/5), Keil (2), Straßheim (6), Schier, Müller (2), Köhler (3), Reusch (1), Wiener (2), Kollmann (2), Dubiys (1).

HSG Pohlheim: Wüst, Schlegel), Schüler, Stelten (n.e.), Sayler, Drommershausen (1), Rühl (2/1), Schleenbecker (6), Schuster (1), Erdmann (2), Niclas (3), Lucas Kammer (2/2), Ohrisch, Träger (6).

Schiedsrichter: Ernst / Henkel (Idstein/Rüsselsheim). / Zuschauer: 430. / Zeitstrafen: 4:8 Minuten (Keil/zwei – Drommershausen, Schleenbecker, Träger, Trainer Dapper). / Siebenmeter: 6/5 – 6/3 (Quelle: Gießener Anzeiger)