Schlechter Start bereits „Genickbruch“

HSG Pohlheim kann gegen Eintracht Baunatal Heimbilanz nicht verbessern

Ein Ziel der Regionalliga-Handballer der HSG Pohlheim für die Saison 2025/26 ist, die desolate Heimbilanz der vergangenen Spielzeit vergessen zu machen. Wer am Samstagabend den jubelnden Anhang des GSV Eintracht Baunatal unter den 400 Zuschauern in der Sporthalle Holzheim erlebte, der wusste: Zum Rundenauftakt konnte das Ziel noch nicht umgesetzt werden. Mit 20:23 (8:12) verloren die Blau-Weißen vor heimischer Kulisse den Start in die Saison. Sie blieben gegen den Drittliga-Absteiger aus der VW-Stadt vor allem im Angriff vieles schuldig.

Dass Lasse Hellemann den Gastgebern einen schnellen 0:2-Rückstand bescherte, wog noch nicht einmal so schwer. Wohl eher, dass die Schützlinge von Trainer Mario Weber nach etwas mehr als einer Viertelstunde nur zwei Treffer erzielt hatten. 2:5 lautete der Zwischenstand nach 15 Minuten Spielzeit. In die Halbzeit gingen die Hausherren mit einem 8:12-Rückstand. Der schlechte Start in die Partie sei bereits ein „Genickbruch“ gewesen, sagte HSG-Coach Weber. Und analysierte weiter: „Entscheidend waren die Eins-gegen-Eins-Duelle: Wir haben sie in der Deckung verloren und im Angriff nicht gewonnen.“

Nur bedingt darf das längerfristige Fehlen von Leon Friedl, Lukas Ott, Torben Dönges, Joshua Hantl und Jannik Max von den Mittelhessen als Entschuldigung herangezogen werden. Denn auch ohne dieses Quintett hatten die Pohlheimer in den Vorbereitungsspielen überzeugen können. Bezeichnend, dass neben Torben Weinandt mit Kreisläufer und Neuzugang Noah Well ein A-Jugendspieler mit vier Treffern erfolgreichster Werfer der HSG war. So meinte dieser im Rückblick auch mehr auf die Mannschaft bezogen: „Wir müssen noch mehr Tore werfen.“

Das schien sogar beim 10:12 durch Florentin Datz (32.) zu fruchten. Doch näher als auf zwei Tore kamen die Pohlheimer nicht mehr heran an die neuformierte Truppe des neuen Baunataler Trainers Sascha Heiligenstadt. Und schon das 10:16 durch Justus Hellmuth fünf Minuten später rückte die samstäglichen Verhältnisse wieder gerade. Zwar wollte Mario Weber seinen Schützlingen das Wollen nicht absprechen, denn diese kämpften bis zur Schlussphase um jeden Ball und eine Chance auf einen Punktgewinn. Doch monierte der ehemalige Hüttenberger Bundesligaspieler, dass bei seinen Mannen im Laufe der weiteren Partie mehr und mehr der Zug zum Tor abhandengekommen sei. Weshalb es dann nichts wurde mit der Verbesserung der Heimbilanz. Zumindest erst einmal nicht.

Pohlheim: Schlegel, Laudt (1); Rejab (1), Burkert, Neul (3/1), Martenstein (1), Dahlhaus, T. Weinandt (4), Glavas, Becker, Frenko (3), Well (4), Datz (2), Träger (1).

Baunatal: Medrea, Knop; Tsymbaliuk (8), Hujer (3), Kleine, Kleinschmidt (2), Horstmann, Meyners (2/1), Sprafke, Hellmuth (2), Berninger, Hellemann (6), Botte.

Schiedsrichter: Reuther/Tobiasch (Idstein). – Zuschauer: 400. – Zeitstrafen: 4:6 Minuten. – Siebenmeter: 1/1:2/1.