Von Harold Sekatsch
Keine Entscheidung im Titelrennen der Handball-Bezirksoberliga. TG Friedberg oder TSF Heuchelheim? Diese bereits vor Beginn der Saison gestellte Frage wurde auch nach dem vorletzten Spieltag noch nicht beantwortet; die TSF gewannen das Rückrundenspiel gegen die TG Friedberg mit 28:24 (11:12) und setzten sich mit dem gleichen Ergebnis gegen den Rivalen durch, mit dem sie im Vorrundenspiel in der Wetterauer Kreisstadt verloren hatten (Bericht oben). Mit einem klaren 29:18-Erfolg über die MSG Florstadt/Gettenau verabschiedete sich die HSG Hungen/Lich von ihren Anhängern und verteidigte damit den vierten Tabellenplatz. Nach der 17:25-Niederlage des TV Wetzlar im Derby gegen die HSG Dilltal kann die HSG Pohlheim II nicht mehr auf den vorletzten Platz abrutschen, der zur Teilnahme an der »Abstiegsrelegation« verpflichtet. Mit einer 24:40-Niederlage gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III beendete die SG Kleenheim II die Reihe ihrer Heimspiele. Beide Mannschaften hatten den Klassenerhalt frühzeitig gesichert.
HSG Hungen/Lich – MSG Florstadt/Gettenau 29:18 (13:11): »Ein schönes Abschiedsgeschenk für Alexander Schwellnus und Brian Whisnant«, freute sich HSG-Trainer Carsten Schäfer über den klaren Erfolg seiner Mannschaft. Doch danach sah es zunächst nicht aus. So lagen die Gastgeber nach fünf Minuten mit 1:4 im Hintertreffen. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Marc Stania (5:5/14.) gerieten die Gastgeber wieder in Rückstand. 7:9 hieß es nach 22 Minuten, doch dann gelangen der HSG durch Timo Metzger und Luca Macht (je 2) sowie Michael Kümpel fünf Treffer hintereinander, der Grundstein zum späteren Sieg war damit gelegt. Nach Wiederbeginn zogen die Hausherren nach und nach davon. 20:16 stand es nach 40 Minuten, 25:17 in der 52. Minute. Die Entscheidung war damit gefallen. »Dieser Sieg in der Deutlichkeit hat mich überrascht«, räumte Schäfer hinterher ein. – Tore Hungen/Lich: Macht (5), Whisnant (3/3), Schwellnus, Schmidt, Metzger, Stania (je 3), Schmied, Marek, Diehl, Kümpel (je 2), Anhäuser (1). – Florstadt/Gettenau: Peppler (6), Lehr (4/1), Lux (3), Wenisch, Baumgartl (je 2), Wagner (1).
SG Kleenheim II – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III 24:40 (10:18): Eine Partie zweier Mannschaften, die in personeller Hinsicht nicht auf Rosen gebettet waren. Wie auch die U23-Mannschaft aus Dutenhofen und Münchholzhausen am Tag zuvor setzte sich auch die »Dritte« der HSG in Oberkleen durch. In der Abwehr lag der Schlüssel zum Erfolg der Gäste. »Wir haben 15 Tore nach Tempogegenstößen geworfen«, berichtete Torben Wegner, Trainer der HSG, der die Deckungsformation mehrere Male variierte und damit Erfolg hatte. Bis zum 4:5 nach sechs Minuten verlief die Partie noch ausgeglichen, dann aber gab es für die Gäste kein Halten mehr. Nach 20 Minuten führte Dutenhofen/Münchholzhausen III mit 13:7 und setzte sich bis zum Seitenwechsel auf 18:10 ab. Im weiteren Verlauf der Partie bauten die Gäste den Vorsprung noch weiter aus und hatten in der 37. Minute beim Spielstand von 13:23 erstmals einen Zehn-Tore-Abstand erreicht. – Tore, Kleenheim II: Henze (6/1), Dilges, Weinandt (je 4), Philipp Schäfer, Zimmer, Faatz (je 3), Brandenburger (1). – Dutenhofen/Münchholzhausen III: Luca Kaiser (10), Dennis Agel (9/2), Wenzel (7), Luis Kaiser, Unger (je 5), Wenzel (4).
HSG Pohlheim II – HSG Lumdatal 26:34 (13:15): Wie Pohlheims Trainer Jan Wüste mitteilte, habe man in dieser Partie angesichts des am Vortag gesicherten Klassenerhalts fünf A-Jugendliche eingesetzt. »Sie haben ihre Sache ordentlich gemacht«, berichtete der Coach. Nur in den ersten drei Minuten konnten die Pohlheimer mithalten (2:2), dann zogen die Lumdataler davon. 4:8 hieß es nach 13 Minuten. Im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts verkürzten die Gastgeber den Rückstand auf zwei Treffer, gerieten nach dem 15:17 (33.) immer deutlicher ins Hintertreffen – 16:22 (40.), 22:28 (50.), 24:32 (33.). Pech hatte Gästespieler Leon Ziegler, der sich einen Nasenbeinbruch zuzog. – Tore, Pohlheim II: Schäfer (6), Kaus (4/4), Schüler (4), Lukas Happel, Wiedemann, Hahn, Schneider, Schmandt (je 2), Nikolas Happel, Strunk (je 1). – Lumdatal: Marondel (6), Heß (5/3), Jonas Schlapp, Kern, Kuhnhenne (je 5), Fey (4), Schmidt (2), Stein, Herzberger (je 1). (Quelle: Gießener Allgemeine)