Pohlheim couragiert, aber chancenlos – Gießener Allgemeine Zeitung

(mol). Eine personell arg angeschlagene HSG Pohlheim hatte am Samstagabend beim Meisterschaftsfavoriten der Männerhandball-Oberliga erwartungsgemäß keine Chance. Bei Spitzenreiter TV Kirchzell, der seine Heimbilanz auf 21:1 Punkte ausbaute, konnte das Team von Mario Weber die Partie in der ersten Viertelstunde noch offenhalten, geriet aber bis zur Pause bereits auf die Verliererstraße.

Am Ende feierten die Unterfranken einen 32:26 (19:13)-Erfolg und festigten damit Platz eins.

»Insgesamt bin ich trotzdem zufrieden, wie wir uns in Anbetracht des Personals verkauft haben. In der Anfangsphase war es ein irres Tempo auf beiden Seiten, da haben wir auch noch richtig gut mitgehalten. Leider haben wir uns danach zu leichte Fehler erlaubt, sodass Kirchzell klar davonziehen konnte und seine Klasse auch gezeigt hat. Mich freut aber, dass wir uns trotz des klaren Rückstandes am Ende noch so reingeworfen und um jedes Tor gekämpft haben«, lobte Weber, der auf Johannes Träger, Max Rühl und Nicolas Happel hatte verzichten müssen und Leon Friedl sowie Lukas Ott nur punktuell bringen konnte.

Trotz dieser Ausfälle starteten die Pohlheimer couragiert, erzielten durch Torben Weinandt die ersten beiden Treffer des Abends (2:0, 4.) und lagen nach einem Tor von Malvin Werth dann sogar mit 5:2 (7.) vorne. Doch nach Weinandts 6:3 (7.) genügten Kirchzell 90 Sekunden, um zum 6:6-Ausgleich zu kommen. Das 8:7 (10.) stellte dann bereits die letzte Pohlheimer Führung des Abends dar, denn danach spielte der Spitzenreiter wesentlich stärker auf. Bis zum 10:11 (16.) war die HSG noch auf Augenhöhe, musste den TVK dann aber nach einem 0:4-Lauf auf 15:10 davonziehen lassen. Bis zur 28. Minute gelang der Weber-Sieben nur noch ein eigener Treffer, sodass die Gastgeber sogar bis auf 19:11 enteilen konnten. Christoph Träger brachte die Mittelhessen mit dem letzten Tor der ersten Hälfte zumindest auf 13:19 heran.
Doch Kirchzell war nicht gewillt, die Weber-Sieben nach dem Wechsel noch näher herankommen zu lassen, sondern erhöhte die Führung schnell wieder auf 22:14 (35.) und hatte auch in der Folge alles im Griff. Spätestens als Tom Spieß zum 25:16 (41.) getroffen hatte, war über die Punktevergabe in Unterfranken bereits entschieden. Pohlheim ließ sich trotz des klaren Rückstandes in der Schlussphase aber nicht hängen und kämpfte noch um ein besseres Endergebnis. Was auch gelang, denn die Weber-Sieben legte nach dem 20:30 (49.) noch einen 6:2-Lauf aufs Parkett.

Kirchzell: Büchler, Jörg; Blank (1), Soloviov (1), Löffelmann, Häufglöckner (4), Schnellbacher (2), Hauptmann, Zhuk (14/7), Heinrich (2), Spieß (3), Mattern, de Waha, Ihmer.

Pohlheim: Schlegel, Wüst; Dönges (1), Friedl (2), Lex, Gilbert (2), Neul (4/3), Lukas Happel, Werth (5), Weinandt (8), Ott (3), Christoph Träger (1).

Im Stenogramm: Schiedsrichter: Osternig/Schäfer (Dornheim/Groß-Gerau). – Zu.: 400 – Zeitstrafen: 6:8 Min. – Siebenmeter: 7/7:4/3

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