Auch am vierten Spieltag in der Handball-Bezirksoberliga Männer gaben sich die drei führenden Mannschaften keine Blöße. Allerdings gab es einen Wechsel an der Tabellenspitze: Nach dem 33:24 über die HSG Wettertal verfügt die TG Friedberg gegenüber den punktgleichen TSF Heuchelheim über die bessere Tordifferenz. Die Heuchelheimer feierten mit dem 34:27 am Samstag über die HSG Lumdatal aber ebenfalls ihren vierten Saisonerfolg – und ebenfalls einen deutlichen Sieg. Auch die SG Kleenheim II hat 8:0 Punkte auf dem Konto. Am Samstag setzte sie sich gegen die HSG Pohlheim II mit 26:22 durch.
HSG Hungen/Lich – HSG Mörlen 31:29 (14:12): Vor sagenhaften 877 Zuschauern in der Sporthalle der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Lich anlässlich des Events »Handball auf Wolke 7« sollte sich im ersten Abschnitt zunächst keine Mannschaft entscheidend absetzen. Brian Whisnant schaffte beim 6:4 (11.) eine Zwei-Tore-Führung für Hungen/Lich, Sebastian Dietz gelang kurz darauf beim 8:7 (17.) die einzige Gästeführung. Beim 10:8 (20.) sorgte Michael Kumpel vom Punkt wieder für eine Zwei-Tore-Führung der Gastgeber. Die Seiten wurden beim 14:12 gewechselt. »Trotz der grandiosen Stimmung und Lautstärke, haben wir eine mannschaftlich geschlossene Leistung gezeigt und in der hektischen Schlussphase die entscheidenden Tore gemacht«, freute sich Hungen/Lichs Trainer Carsten Schäfer. Denn auch beim 27:22 (51.) durch Luca Macht »war das Ding noch nicht durch«. Mörlen kam noch einmal heran (25:27/54.), doch es reichte nicht. »Man hat beiden Teams angemerkt, das sie bei dieser Kulisse bis in die Haarspitzen unter Strom standen«, sagte Schäfer. Für Mörlens Trainer Philipp Petriesas war »die Torhüterleistung ausschlaggebend«.
Tore Hungen/Lich: Dell (2),Tobias Anhäuser (1), Schmied (2), Macht (5), Timo Metzger (6), Diehl (2), Dannwolf (2), Kümpel (4/4), Whisnant (5), Menges (2). – Tore Mörlen: Daniel Birkenstock (2), Sebastian Dietz (2), Boller (2), Löwe (4), Christian Birkenstock (3), Philipp Möbs (2), Bischof (2/2), Dönges (4), Bernhard Dietz (1), Schepp (1/1), Johannes Möbs (1), Max Breitenfelder (5).
TSF Heuchelheim – HSG Lumdatal 34:27 (20:12): Ein sehenswertes Bezirksoberligaspiel lieferten sich die beiden Teams vor rund 170 Handballfreunden. »Ein verdienter Sieg für die Heuchelheimer«, meinte hinterher HSG-Trainer Clemens Bukschat, der TSF-Torhüter Sascha Winter ein dickes Lob aussprach: »Er hat uns in der ersten Halbzeit den Zahn gezogen.«. So ließ der Keeper zwischen der zehnten und 16. Minute keinen Lumdataler Treffer zu; in dieser Zeit wandelten seine Vorderleuten einen 4:5-Rückstand in eine 10:5-Führung um. Bis zur 28. Minute zogen die TSF auf 20:10 davon, mussten kurz vor der Halbzeitpause dann aber noch zwei Treffer hinnehmen. Nach Wiederbeginn lief bei den Gästen Florian Kuhnhenne zu großer Form auf. Bis zu 44. Minute hatte die Lumdataler den Rückstand auf vier Tore reduziert. In der Folgezeit hielten die Heuchelheimer aber wieder besser dagegen. Als in der 50. Minute Lorenz Heß beim Stande von 28:23 einen Strafwurf für die Gäste an die Latte setzte, war die Partie entschieden. »Lumdatal hat bis zum Ende gekämpft«, stellte TSF-Trainer Claus Well fest. »Das Ergebnis ist toll.« Lob gab es auch für die zahlreichen Treffer von den Außenpositionen, gerade durch Dennis Weber und Abbas Kaplan fielen sehenswerte Tore.
Tore Heuchelheim: Björn Hofmann, Niko Hoffmann (je 6), Kaplan (5), Rinn (4/2), Koch, Weber (je 4), Bley (2/1), Los Santos (2), Kröck (1). – Tore Lumdatal: Heß (8/6), Kuhnhenne (6), Schlapp, Herzberger (je 3), Ziegler, Marondel, Fey (je 2), Schmidt (1).
Erster Sieg für Dutenhofener »Dritte«
SG Kleenheim II – SG Pohlheim II 26:22 (11:13): Gar nicht gut lief es zu Beginn der Partie für die Kleenheimer, die in der ersten Hälfte fast immer einem Rückstand hinterherliefen – und das obwohl die Gäste in der 17. Minute ihren Spielmacher Christian Schäfer durch eine Disqualifikation verloren. »Es war eine zu harte Entscheidung«, sagte SG-Coach Micha Wiener, »eine Zeitstrafe wäre angebracht gewesen.« Trotz der Roten Karte habe es seine Mannschaft nicht verstanden, das Spiel an sich zu reißen. Erst nach dem Seitenwechsel lief es besser bei der SGK. Eine Minute nach Wiederbeginn traf Gästespieler Nils Trotz zwar zum 14:11 aus Pohlheimer Sicht, doch in den folgenden vier Minuten stellten die Kleenheimer den Gleichstand her. Nach 37 Minuten stand es 15:16, ehe Philipp Schäfer, Benjamin Marwald, Janik Herbel und Leon Dilges die Hausherren mit 19:16 in Führung warfen. Bis zum 21:19 (47.) ließen sich die Pohlheimer nicht abschütteln, aber dann zogen die Gastgeber bis zur 58. Minute auf 26:20 davon und machten so alles klar. Der Pohlheimer Schäfer, der den etatmäßigen Coach Jan Wüst vertrat, beklagte, dass sein Team in der zweiten Halbzeit technische Fehler begangen und unkonzentriert abgeschlossen habe.
Tore Kleenheim: Dilges (6/3), Henze (5), Marwald, Philipp Schäfer (je 4), Herbel, Kollmann (je 3), Tonhäuser (1). – Tore Pohlheim: Kreß (5/1), Trotz, Koppermann (je 4), Wiedemann (3), Erb, Christian Schäfer (je 2), Bücher, Wenzel (je 1).
TSV Kirchhain – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III 24:26 (12:11): Beim ersten Saisonerfolg hat es sich der Aufsteiger wahrlich nicht einfach gemacht. Die Partie in Kirchhain stand lange Zeit auf des Messers Schneide, ehe Daniel Müller mit dem 25. Treffer der HSG-»Dritten« für die Entscheidung sorgte, auch wenn Kirchhain durch Kenny Debellemaniereaus noch einmal herankam. Mit seinem zwölften Tagestreffer besorgte Lukas Wallwaey den Schlusspunkt. Zwar erwischten die Hausherren einen besseren Start, führten schnell mit 2:0 (3.), später mit 10:6 (24.), doch die HSG verstand es immer wieder, den Anschluss herzustellen. Im zweiten Durchgang legte der Gast mehrfach vor, musste die Kirchhainer aber immer wieder herankommen bzw. ausgleichen lassen. 15:17 stand es in der 39. Minute, 19:19 zehn Minuten später, ehe sich die HSG in den letzten Minuten entscheidend absetzte.
Tore Kirchhain: Funck (6/2), Blattner, Seifart (je 5), Debellemaniere (3), Grothe, Janik (je 2), Berger (1). – Tore Dutenhofen/Münchholzhausen: Lukas Wallwaey (12), Kaiser (5/4), Müller (4), Schmidt (2), Wenzel, Dennis Agel, Unger (je 1). (Quelle: Giessener Allgemeine)