Mit Schlegel im Tor starken Endspurt abgeliefert

OBERLIGA Derby-Gast setzt Pohlheimern bis in Endphase zu / Max Rühl mit neun Treffern

HOLZHEIM – (dk). Handball-Oberligist HSG Pohlheim gewinnt knapp aber nicht unverdient mit 26:24 (14:12) in der Holzheimer Sporthalle das zweite Derby der neuen Saison gegen die HSG Wetzlar U23. Die starken Gäste dominierten vor 300 Zuschauern die ersten 20 Minuten das Geschehen, um dann aber den Hausherren das Feld zu überlassen, die sich beim 22:18-Zwischenstand schon auf der Siegerstraße wähnten. Aber die Klimpke-Truppe verstand es zu kontern und lag zehn Minuten vor dem Ende beim 22:23 wieder in Führung. Die Schlussphase gehörte aber wieder dem Vorjahres-Dritten, der mit starkem Endspurt beide Punkte nach Hause brachte.

Die Gäste begannen nach ihrem souveränen 30:25-Erfolg gegen den Titelfavoriten SG Bruchköbel konzentriert und mit viel Selbstbewusstsein. Lukas Wallwaey markierte nach sieben Minuten mit einem Doppelpack von der Linksaußenbahn die 5:2-Führung für die Grünhemden. Pohlheim hatte in der Anfangsphase Mühe, den Anschluss zu halten und lief immer einem Zwei- oder Drei-Tore-Rückstand hinterher. Die Einwechslung von Jannik Schlegel für Kapitän Jan Wüst im Tor schuf Abhilfe, seine Paraden brachten Stabilität in Pohlheims Abwehr und Neuzugang Jonas Schuster erzielte fünf Minuten vor dem Pausenpfiff den 11:11- Ausgleich. „Wir wissen, dass Dutenhofen dieses Jahr ein starkes Team hat und haben 20 Minuten gebraucht, um uns auf den Gegner einzustellen“, analysiert Trainer Tomasz Jezewski nach der Partie, „wir haben dann aber bis Mitte der zweiten Hälfte das Spiel klar dominiert“.

HSG Pohlheim – HSG Wetzlar U23 26:24

Das war einer starken Defensive und einem starken Max Rühl mit neun Toren im Angriff geschuldet. Dieser markierte auch die 22:18-Führung für die Blau-Weißen in der 44. Minute. Es folgten aber im Angriff übereilte Abschlüsse und leichtfertige Ballverluste. Die Gäste bedankten sich – binnen fünf Minuten hatte Lukas Wallwaey sein Team beim 22:23 wieder in Führung gebracht.

„Hier haben wir es versäumt, Ruhe ins Spiel zu bringen und wollten mit Gewalt die Entscheidung erzwingen“, trauerte Trainer Andy Klimpke der verpassten Chance hinterher. Nun agierten seine Schützlinge unkonzentriert im Angriff und mit Fehlwürfen, die Gastgeber übernahmen wieder das Kommando. Andreas Lex von der Linksaußenposition holte sich beim 24:23 (53.) die Führung zurück, und ein starker Schlegel im Pohlheimer Tor ließ in den verbleibenden sieben Minuten nur noch einen Gegentreffer zu. Max Rühl und Nikolas Happel besorgten den 26:24-Endstand.

„Das war eine starke Mannschaftsleistung gegen einen starken Gegner, wir hatten die bessere Defensive und haben uns beide Punkte verdient erarbeitet“, freute Jezewski nach der hektischen Schlussphase. Auch Andy Klimpke war trotz der Niederlage zufrieden: „Hier in Pohlheim kann man verlieren, wir waren dran, haben mitgespielt. In unserer jungen Mannschaft steckt noch viel Potenzial, die Niederlage wirft uns nicht um.“

Pohlheim: Schlegel, Wüst; Heil (1), N. Happel (3), Weisel, Rühl (9), Schuster (1), Kammer, Niclas (1), Hirz (1), Pausch (1), Lex (4), Träger, Grundmann (5/4).

Wetzlar U23: Scholz, Klimpke; L. Wallwaey (8), Gümbel, Pjanic (3), Leger, Lindenstruth (1), J. Wallwaey, Bremond, Schreiber (1), Schwalbe, Weber (1), Lauber (3), Ludwig (7/5).

Schiedsrichter: Hoffelner/Siedel (Rodgau/Rimbach) – Zuschauer: 300 – Zeitstrafen: 6:4 Minuten – Siebenmeter: 4/4:5/5.