Max Rühl mit Doppelschlag

Handball-Oberliga: HSG Pohlheim benötigt gegen Offenbach-Bürgel starke Schlussphase
(dk). Mit einem starken Schlussspurt und einem letztlich ungefährdeten 35:31 (18:14) haben sich die Oberliga-Handballer der HSG Pohlheim im vorletzten Heimspiel der laufenden Runde beide Zähler gegen die TSG Offenbach-Bürgel gesichert. Eine schwache Wurfquote ließ zwar den zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Vorsprung aus der ersten Spielhälfte gefährlich zusammenschrumpfen, aber die Mannen von Trainer Tomasz Jezewski behielten im letzten Spieldrittel die Nerven und brachten ihren elften Saisonerfolg dann doch noch sicher unter Dach und Fach. Vor der mageren Kulisse von nur 150 Zuschauern in der Holzheimer Sporthalle übernahmen die Gastgeber nach 13. Ausgeglichenen Spielminuten das Kommando. Binnen drei Minuten erhöhten die Blau-Weißen von 6:5 auf 10:5, Florian Niclas war vom Kreis erfolgreich. Nur zwei Minuten später war es Dennis Weisel, der per Gegenstoß auf 12:6 (19.) erhöhte, die HSG hatte in dieser Phase den Aufsteiger fest im Griff. Andreas Lex zum 16:11 (25.) und Max Rühl zum 18:13 kurz vor der Pause hielten den Vorsprung, und der Pohlheimer Coach war es zufrieden. Das sollte sich im zweiten Durchgang aber ändern. Pohlheim hatte zwar weiter Großchancen. So tauchte Felix Erdmann gleich zweimal nach Gegenstößen vor dem Gästetor auf, scheiterte aber jeweils am starken Torhüter Marvin Hoppenstaedt. Zudem stellte der Aufsteiger seine Abwehr um: Interimstrainer Oliver Lücke ordnete eine offene 4:2-Deckung an, die den Pohlheimer Spielfluss deutlich ausbremste. Beim 21:20 (39.) durch Nils Lenort war das komfortable Polster bis auf einen Treffer zusammengeschmolzen. Da traf es sich aus Sicht der Pohlheimer gut, dass Lenort nach einer überharten Abwehraktion gegen Andreas Lex die Rote Karte von den beiden Unparteiischen zu sehen bekam. Offenbachs gefährlichster Akteur saß damit auf der Tribüne, und die Pohlheimer Spielgemeinschaft übernahm nun wieder die Initiative. Johannes Träger erhöhte auf 24:21 (43.), doch wieder ließen die Gastgeber in der Folge klarste Einwurfmöglichkeiten liegen. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Oliver Neumann beim 26:25 den Anschluss wieder hergestellt. Der Tabellenfünfte zeigte dann im Schlussdrittel aber wieder die bessere Übersicht und das effizientere Angriffsspiel. Max Rühl besorgte mit einem Doppelschlag das 31:27 (55.), und das sollte dann doch gegen die starken Gäste reichen. Trainer Jezewski war im Großen und Ganzen zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge, bemängelte aber natürlich die vielen ausgelassen Einwurfmöglichkeiten: »Das hätten heute eigentlich 40 Tore sein müssen, wir haben uns zwischenzeitlich das Leben selber schwer gemacht, am Ende dann aber wieder die Kurve bekommen und verdient gewonnen.«
Pohlheim: Schlegel, Wüst; Heil, N. Happel (5), Weisel (3), Rühl (7), Schuster, Erdmann(1), Niclas (3), Grundmann (9/6), Lex (1),Träger(6).
Offenbach-Bürgel: Hoppenstaedt, Gezer;Neumann (5), Zahn, Gotta (3), Nastos (2), Rivic(5), Müller, Hofmann (2), Lenort (6/2)Büdel (6), Cohen (2), Steinheimer (1), Lehmann.
Im Stenogramm / SR.: Heinzel/Wieprecht
(Wallau). – Zuschauer: 150. – Zeitstrafen: 6:8
Minuten. – Rote Karte: Lenort (40.). – Siebenmeter:
Quelle: Giessener Allgemeine 03.April2017