Lumdatal ist Herbstmeister

Von Harold Sekatsch

Die HSG Lumdatal hat ihren Vorsprung an der Tabellenspitze der Handball-Bezirksoberliga ausgebaut. Während Lumdatal mit dem 29:20-Erfolg über die HSG Dilltal die eigene Ausbeute auf 21:1 Punkte schraubte, bezog die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III eine 23:25-Niederlage im Verfolgerduell bei der MSG Linden II. Dutenhofen III (2.) hat 16:6 Punkte auf dem Konto, Linden II als Dritter 14:8. Somit steht die HSG Lumdatal als Herbstmeister fest. Im Duell zweier Mannschaft aus der Wetterau besiegte die HSG Mörlen die HSG Wettertal mit 30:25 und liegt bei 14:8 Punkten auf Rang vier, Wettertal (12:10) ist Siebter. Einen am Ende klaren 35:28-Erfolg über die HSG Pohlheim II (14./2:20) feierte die HSG Hungen/Lich (5./13:9).

MSG Linden II – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III 25:23 (14:6): »Die Mannschaft hat in der ersten Halbzeit nahezu alle Vorgaben perfekt erfüllt«, freute sich Lindens Trainer Conrad Melle. »Besonders mit der Abwehr war ich hochzufrieden.« Sein Kollege aufseiten der Gäste, Torben Wegner, monierte, dass sein Team »eine katastrophale erste Halbzeit« abgeliefert habe. Die Spielstände geben dem Gästecoach recht. So lagen die Lindener nach 13 Minuten bereits mit 8:2 vorn. Wegner berichtete, dass die Gastgeber etliche Tore nach Tempogegenstößen erzielten. In der 20. Minute hieß es 10:5. Zur Pause lag die MSG mit acht Treffern vorn. Im zweiten Abschnitt war Dutenhofen/Münchholzhausen III nicht wiederzuerkennen. Die Mannschaft holte Tor um Tor auf. 21:13 lautete der Spielstand eine Viertelstunde vor dem Ende, 21:17 fünf Minuten später. 90 Sekunden vor Dienstschluss stellte Dutenhofens Dennis Agel den Anschluss zum 22:23 her, aber Nils Brockmann markierte eine Minute später den 24. Treffer für Linden. 15 Sekunden vor dem Ende fiel der erneute Anschlusstreffer für den Gast durch Lukas Wallwaey, doch wenig später machte Niklas Hirzmann mit Tor Nummer 25 für Linden alles klar. »Zum Ende wurde es zwar noch einmal unnötig spannend, jedoch haben wir in der Endabrechnung verdient gewonnen«, bemerkte Melle. Wegner sah im zweiten Abschnitt einen erheblich besseren Auftritt seiner Mannschaft, doch der war nicht vom Erfolg gekrönt. »Am Ende wurde die Zeit zu knapp«, stellte der HSG-Coach fest. – Tore, Linden II: Vogel (7), Adamczyk (4/1), Stöhr (4), Tarek Müller, Brockmann, Piazzolla (je 2), Ebert, Hirzmann, Schury, Mastenbroek (je 1). – Dutenhofen/Münchholzhausen III: Daniel Müller (9/3), Wallwaey, Dennis Agel (je 5), Rompf (3), Wenzel (1).

Pohlheim II hält lange mit

HSG Hungen/Lich – HSG Pohlheim II 35:28 (17:14): Trotz des Erfolges war Carsten Schäfer nur bedingt zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen den Tabellenletzten: »Der Sieg ist um fünf Tore zu hoch ausgefallen«, bewertete der Trainer der HSG Hungen/Lich das Spiel. Die Partie verlief zunächst ausgeglichen. 4:4 stand es nach neun Minuten, ehe sich Hungen/Lich durch Tore von Luca Macht und Marvin Menges auf 6:4 absetzte. Allerdings hielten die Gäste dagegen und stellten im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs zwischenzeitlich den Anschluss her. 13:10 für Hungen/Lich stand es nach 22 Minuten, doch durch Tore von Jan Ohly und Niklas Wenzel stellten die Pohlheimer innerhalb von 15 Sekunden den 12:13-Anschluss her. Der Ausgleich gelang aber nicht mehr. Im zweiten Durchgang hielten die Hausherren ihren Kontrahenten mehr oder weniger deutlich auf Distanz. So führten die Gastgeber in der 47. Minute mit 25:23, 27:23 stand es zwei Minuten später. »In den letzten sechs Minuten haben wir zu schnell den Abschluss gesucht«, stellte Pohlheims Trainer Michael Zehner fest, der ansonsten mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden sein konnte. Durch die Fehlversuche der Gäste bekamen die Hausherren die Chance, den Vorsprung auszubauen, und diese Gelegenheit nahmen sie auch wahr. – Tore, Hungen/Lich: Menges (8), Macht (6), Kümpel (5/3), Metzger (4), Dell, Whisnant (je 3), Schmied, Stania (je 2), Sahin, Diehl (je 1). – Pohlheim II: Kreß (7/3), Wenzel, Fischer (je 4), Dönicke, Ohly, Brücher (je 3), Wiedemann (2), Hahn, Träger (je 1).

HSG Lumdatal – HSG Dilltal 29:20 (13:8): Ein deutlicher Sieg für die Gastgeber, die es mit einer offensiven Gästedeckung zu tun bekamen. So wurde aufseiten der Gastgeber Marcel Köhler durch eine kurze Deckung aus dem Spiel genommen. Damit verlief dieser Abschnitt vergleichsweise torarm. Dabei gelangen den Dilltalern lediglich acht Treffer. Nach zehn Minuten führten die Gastgeber bereits mit 7:2, die Partie nahm den erwarteten Verlauf. 10:5 lautete der Spielstand nach 20 Minuten. Bis zum Seitenwechsel hatte dieser Vorsprung Bestand. Und im zweiten Durchgang bauten die Lumdataler diesen nach und nach aus und führten nach 45 Minuten mit 23:15. Nach 52 Minuten lagen die Hausherren mit 25:15 vorn, am Ende betrug der Vorsprung neun Treffer. Lumdatals Trainer Clemens Bukschat freute sich hinterher darüber, dass sich nahezu alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten. Peter Küster, Trainer der HSG Dilltal, wertete es als Erfolg, dass seine Mannschaft den Spitzenreiter in der ersten Halbzeit auf 13 Treffer halten konnte. Ohne drei etatmäßige Rückraumspieler hatten die Dilltaler beim Tabellenführer von Vornherein keinen leichten Stand. – Tore, Lumdatal: Heß (8/5), Rein (5), Marondel, Ziegler (je 4), Köhler (3), Jonas Schlapp, Kuhnhenne (je 2), Sauer (1). – Dilltal: Kohlmei (4/1), Sebastian Ulm, Müller (je 4), Christoph Ulm, Weiß, Pöchmann (je 2), Kollig, Schnier (je 1).

HSG Kleenheim-Langgöns II – TV Wetzlar 26:23 (14:11): »Der TV Wetzlar hat das Spiel lange Zeit offen gehalten«, berichtete HSG-Trainer Micha Wiener, dessen Mannschaft zunächst einem Rückstand hinterherlaufen musste. Durch Tore von Felix Schmidt (2) und Yannic Dubiys – bei einem Gegentreffer von Jannik Herbel – führten die Wetzlarer nach dreieinhalb Minuten mit 3:1. Allerdings mussten die Gäste später die verletzungsbedingten Ausfälle von Dubiys und Michael Schetzkens verkraften. Nach neun Minuten lagen die Wetzlarer durch einen Treffer von Johannes Schetzkens mit 6:4 vorn. Der Kleenheimer Leon Dilges sorgte mit zwei Treffern für den Gleichstand zum 6:6 (14.), und seine Teamkollegen Tom Eckhardt-Helmes sowie Philipp Schäfer brachten die HSG in den dann folgenden drei Minuten mit 8:6 in Führung. Nach 25 Minuten hieß es 12:11, zur Pause 14:11 für Kleenheim. In Durchgang zwei schafften es die Hausherren nicht, sich deutlich abzusetzen. Die Wetzlarer ließen sich einfach nicht abschütteln. So hieß es nach 41 Minuten 18:16 für die HSG Kleenheim, die elf Minuten vor dem Ende aber dann mit 21:16 vorn lag. Doch innerhalb von einer Minute verkürzte der TVW auf 20:21. Danach bauten die Hausherren den Vorsprung wieder aus und lagen am Ende mit drei Treffern vorn. Ein Sonderlob von Trainer Wiener erhielt Leon Dilges, der acht Treffer erzielte und dabei sechs von sieben Strafwürfen verwandelte. – Tore, Kleenheim-Langgöns II: Dilges (8/6), Eisenhardt, Weller (je 4), Herbel (3), Henze, Philipp Schäfer, Keil (je 2), Eckhardt-Helmes (1). – Wetzlar: Emmelius (8/6), Schmidt (4), Käppeler, Johannes Schetzkens (je 3), Dubiys, Pohlner (je 2), Stanzel (1).

Entscheidung durch Funk

HSG Großen-Buseck/Beuern – MSG Florstadt/Gettenau 23:22 (10:10): Spannend bis zur letzten Sekunde verlief die Partie in Beuern, die erst mit der letzten Aktion entschieden wurde. Beim Stande vom 22:22 nahm Gästetrainer Christian Sacks eine halbe Minute vor dem Ende eine Auszeit, um doch noch den Siegtreffer zu erzwingen. Die Florstädter kamen zwar zum Abschluss, aber Robin Mayer im Tor der Busecker parierte den Wurf von Rechtsaußen. Ballbesitz HSG. Auszeit. Die Mannschaft setzte dann die Ansage von Trainer Mario Foos um. Luca Funk erspähte eine Sekunde vor dem Ende eine Lücke in der MSG-Deckung und erzielte den am Ende glücklichen Siegtreffer. Freude pur bei der HSG. »Matchplan aufgegangen«, freute sich Foos. Aber auch Sacks sah trotz der Niederlage keinen Grund, seinen Spielern Vorwürfe zu machen. »Wir haben in diesem Spiel vieles richtig gemacht,« sagte der Gästetrainer, »ich bin ziemlich stolz auf die Mannschaft.« »Allerdings« musste Sacks einräumen, »hat es die Mannschaft nicht verstanden, den Schwung aus dem 4:0-Lauf zu Beginn des Spiels mitzunehmen.« Das Manko der Gäste in Beuern war die Chancenverwertung. Nach der 4:0-Führung der Wetterauer nahm Foos eine Auszeit, drehte an ein paar Stellschrauben, und nun lief es besser bei den Gastgebern. Nach dem 0:4-Rückstand in der achten Minute stellte die HSG bis Minute 16 den Ausgleich zum 6:6 her. Danach verlief die Partie ausgeglichen, keine Mannschaft setzte sich entscheidend ab. In der 43. Minute lagen die Florstädter mit 14:16 hinten, doch mit einem 3:0-Lauf drehten sie den Spieß um. Mit dem Spielstand von 22:22 ging es in die letzten 30 Sekunden, in den beide Seiten noch je eine Torchance hatten. – Tore, Großen-Buseck/Beuern: Biedenkapp (7), Jan Schneider (5/2), Stein (3), Kartak (2/1), Stumpf, Rigelhof (je 2), Hirschmann, Funk (je 1). – Florstadt/Gettenau: Lehr (5/2), Greife (3/1), Peppler, Wagner (je 3), Kuntze, Hintze (je 2), Schildger, Wenisch, Boller, Potschka (je 1). (Quelle: Giessener Allgemeine)