Kantersiege an der Tagesordnung

Mit einem 36:18-Erfolg zum Saisonstart bei der HSG Pohlheim II machte die HSG Lumdatal deutlich, dass ihr die Favoritenrolle in der Handball-Bezirksoberliga nicht zu Unrecht angetragen wurde. Besonders gut aus den Startlöchern gekommen ist auch Aufsteiger MSG Linden II, der die HSG Kleenheim II klar mit 37:22 distanzierte. Mit der HSG Marburg/Cappel machte ein weiterer Neuling von sich reden. Gegen die HSG Mörlen setzte sich dieser Aufsteiger mit 37:28 durch. Dagegen musste die HSG Buseck/Beuern am ersten Spieltag ordentlich Lehrgeld bezahlen. Bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III bezogen die Busecker eine 17:28-Niederlage. Immerhin ein Remis holte die HSG Hungen/Lich beim TSV Kirchhain. Einen erfolgreichen Start in die neue Runde erwischte die MSG Florstadt/Gettenau, die die HSG Dilltal mit 28:23 bezwang.

HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III – HSG Großen-Buseck/Beuern 28:17 (11:7): »Wir haben richtig Lehrgeld gezahlt«, stellte Mario Foos, Trainer der Busecker, nach der Partie fest, zeigte aber Verständnis für seine Schützlinge: »Für die meisten Spieler war es der erste Auftritt in der Bezirksoberliga.« Dabei stimmte im ersten Abschnitt noch die Abwehrleistung der Busecker, doch sieben Tore in einer Halbzeit reichen nicht aus, um erfolgreich zu bestehen. Sein Kollege auf Seiten der Gastgeber, Torben Wegner, zeigte sich dagegen mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. »Wir sind nur mit einem Torhüter, Erik Weber, in die Partie gegangen«, berichtete er, doch der habe etliche Freie und zwei Siebenmeter abgewehrt.

Zunächst verlief die Partie ausgeglichen (5:4), doch nach und nach gewannen die Hausherren die Oberhand. Nach dem 8:7 (24.) gelang den Gästen bis zum Seitenwechsel kein Treffer mehr. Dutenhofen/Münchholzhausen zog bis zur Pause auf 11:7 davon und baute im zweiten Durchgang den Vorsprung weiter aus. 15:9 stand es fünf Minuten nach Wiederbeginn, 22:14 knapp 15 Minuten vor dem Ende. Als den Gastgebern danach noch ein 5:0-Lauf gelang, ließen die Busecker endgültig die Köpfe hängen.

»Wir müssen aus den Fehlern lernen und versuchen, es in der nächsten Woche (gegen Marburg/Cappel) besser zu machen«, erklärte der Gästecoach, während Torben Wegner der Deckungsarbeit, aber auch den jungen Spielern ein Lob zollte.

Tore, Dutenhofen/Münchholzhausen III: Luca Wallwaey (8), Müller (5/3), Wenzel (5), Luis Kaiser (4/3), Dennis Agel (4/1), Luca Kaiser, Allendörfer (je 2). – Großen-Buseck/Beuern: Stein (4/2), Fink, Schneider (je 3), Rigelhof (2), Schüler, Damm, Biedenkapp, Stumpf, Leger (je 1).

MSG Linden II – HSG Kleenheim II 37:22 (17:9): »Das haben die Jungs ganz prima gemacht«, freute sich Lindens Trainer Conrad Melle über den gelungenen Bezirksoberliga-Einstand seiner Mannschaft. Die Kleenheimer »Zweite« ging zwar nach 45 Sekunden durch Fabio Ewald mit 1:0 in Führung, doch danach stand die Partie ganz im Zeichen des Aufsteigers, der nach knapp zehn Minuten durch einen Treffer von Jonas Schury mit 7:3 vorn lag und hier schon die Richtung vorgab. Nach einer Viertelstunde führte die MSG mit 10:5 und startete danach weiter durch. Beim 17:9 zur Pause hatten die Lindener alle Trümpfe in der Hand und spielten diese nach Wiederbeginn auch aus.

»Linden ist kein Aufsteiger wie jeder andere«, sprach Gästetrainer Micha Wiener mit viel Respekt von der MSG. »Bei uns hat irgendwie der letzte Wille gefehlt«, musste er feststellen. »Der Sieg der Lindener ist auch in der Höhe verdient.« In den ersten zehn Minuten des zwei Abschnitts konnten die Gäste den Rückstand konstant halten (23:18/41.), gerieten in der Schlussphase dann immer deutlicher ins Hintertreffen. 31:17 hieß es zehn Minuten vor dem Ende. Die Entscheidung in dieser Partie war allerdings schon lange vorher gefallen. Der MSG-Coach wollte diesen Sieg aber nicht überbewerten: »Wir wollen Punkte sammeln und so schnell wie möglich nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben«, erklärte er. Mit einer solchen Leistung sollte dieses Ziel problemlos erreicht werden.

Tore, Linden II:Vogel (11), Adamczyk (9/4), Brockmann, Mastenbroek (je 4), Hirzmann, Stöhr, Ebert (je 2), Zammert, Rudolph, Schury. – Tore: Kleenheim II: Hanika, Henze (je 4), Ewald (3), Philipp Schäfer, Tonhäuser, Drubig, Dilges, Wolf (je 2), Herbel.

HSG Pohlheim II – HSG Lumdatal 18:36 (7:23): Ein klares Ausrufezeichen des Meisterschaftsfavoriten. Die Mannschaft von Michael Zehner, auch durch verletzungsbedingte Ausfälle geschwächt, stand gegen Lumdatal auf verlorenem Posten. »Wir sind noch nicht eingespielt«, bekannte der Pohlheimer Coach. Doch selbst wenn … die junge Pohlheimer Truppe hätte gegen diese Mannschaft auch so einen extrem schweren Stand gehabt. Lumdatals Trainer Clemens Bukschat hat zwar noch einige Baustellen bei seinem Team ausgemacht, dennoch kam die HSG zu einem ungefährdeten Sieg.

Nach fünf Minuten hieß es 5:0 für den Gast, nach zehn Minuten 10:2. Weitere fünf Minuten später führten die Lumdataler mit 13:4. Die Gäste spielten bis zum Seitenwechsel weiterhin ihre Dominanz aus und gingen mit einem 16-Tore-Vorsprung in den zweiten Durchgang. Nach 45 Minuten hieß es 28:9 für den Favoriten, der es in der verbleibenden Zeit etwas ruhiger angehen ließ. Die letzten 15 Minuten konnten die Hausherren ausgeglichen gestalten und erzielten die letzten drei Treffer der Begegnung. »Auch wenn es Topleute sind«, stellte Clemens Bukschat fest, »muss sich die Mannschaft erst einmal finden.« Die Integration ist also noch nicht abgeschlossen, zumindest noch nicht ganz.

Tore, Pohlheim II; Dönicke (6), Kaus (3), Brücher (2/2), Fischer, Ohly, Wenzel (je 2), Hahn (1). – Lumdatal: Köhler (8/3), Kühn, Ziegler, Kern (je 5), Heß (4), Jonas Schlapp, von Bierbrauer zu Brennstein (je 3), Kuhnhenne, Stein, Marondel (je 1).

TSV Kirchhain – HSG Hungen/Lich 33:33 (18:20): »Ein gutes Ergebnis, ich bin top zufrieden«, freut sich HSG-Trainer Carsten Schäfer über den Teilerfolg seiner Mannschaft in Kirchhain. Allerdings hätten es auch beide Zähler sein können. »Wir haben es in der zweiten Halbzeit selbst in der Hand«, ergänzte der Coach, der aber einräumen musste, dass seine Mannschaft die beide gefährlichen Kirchhainer Rückraumspieler Axel Frische und Jonas Seifart »nicht verteidigen« konnten.

Den besseren Start in die Partie erwischten die Gastgeber, die nach 13 Minuten mit 10:6 vorn lagen, Sieben Minuten später hieß es 14:10 für den TSV, der es aber gegen eine stärker werdende Gästemannschaft nicht schaffte, deutlicher davonzuziehen. 15:11 lautete der Spielstand nach 20 Minuten, ehe Michael Kümpel mit zwei verwandelten Strafwürfen, Kevin Dannwolf (2), Timo Metzger und Luca Macht den Spieß umdrehten und ihre HSG mit 17:15 in Führung warfen.

In der Folgezeit lief Kirchhain ständig einem Rückstand hinterher, auch zur Pause lag die HSG mit zwei Toren vorn und baute den Vorsprung in den ersten zwei Minuten nach Wiederbeginn auf 22:18 aus. Kirchhain bemühte sich danach redlich um den Anschluss und glich in der 53. Minute sogar zum 28:28 aus. Die letzten Minuten verliefen ausgesprochen spannend, Hungen/Lich lag zwei Minuten vor dem Ende mit 33:31 vorn, musste in der verbleibenden Zeit aber noch zwei Treffer hinnehmen.

Tore, Kirchhain: Frische (10/1), Voß (6), Billek (4/2), Seifart (4), Janik (3), Pfeil, Grothe (je 2), Debellemaniere, Zickert (je 1). – Hungen/Lich: Dannwolf (9), Macht (7/1), Kümpel (6/6), Metzger, Menges (je 3), Sahin, Dell, Anhäuser, Schmied, Martschenke (je 1).

HSG Marburg/Cappel – HSG Mörlen 37:28 (18:12): Tore, Marburg/Cappel: Schuster (8), Lumm (6), Barabas, Meyer (je 5), Purschke (4), Rieke, Pallesen (je 3), Flothow (2), Vogelbacher (1). – Mörlen: Bischof (8/5), Sebastian Dietz (5), Birkenstock, Dönges (je 4), Schätzle, Bernhard Dietz, Breitenfelder (je 2), Wulf (1).

MSG Florstadt/Gettenau – HSG Dilltal 28;23 (13:10): Tore, Florstadt/Gettenau: Wenisch (9), Greife (6/5), Boller (3), Wagner, Kuntze, Baumgartl, Starck (je 2), Mogk, Peppler (je 1). – Dilltal: Friedrichs (5), Pöchmann (4/3), Heer, Christoph Ulm (je 3), Müller, Fitzner, Mehl (je 2), Sebastian Ulm, Weiß (je 1).

HSG Wettertal -TV Wetzlar 19:21 (10:10): Tore Wettertal: Kielich (5), Raab (4), Metzger (3/2), Bergemann (2/2), Brückel (2), Yannick Kreuzer, Boller, Kehm (je 1). – Tore Wetzlar: Emmelius (8/5), Johannes Schetzkens (5), Michael Schetzkens (3), Dubiys (2), Breser, Pohlner, Stanzel (je 1). (Quelle: Gießener Anzeiger)