HSG Pohlheim geht in die Schule – Neue Wege bei Nachwuchssuche

Limesschule und Regenbogenschule dabei

POHLHEIM (rg/rge/ger), 27.09.2017 – Die Handballer der HSG Pohlheim gehen ab sofort in die Schule. Allerdings ist nicht Nachsitzen angesagt, sondern sie wollen hierdurch das Interesse und damit vielleicht Begeisterung bei den Grundschülern für den Handballsport wecken. Dazu sind zwei ihrer Spitzensportler von der 1. HSG-Oberliga-Mannschaft mit Johannes Happel und Johannes Träger seit diesem Monat Aktiv in der Nachmittagsbetreuung an den Grundschulen der Limesschule in Watzenborn-Steinberg sowie der Regenbogenschule Holzheim. Mit der Kooperation von HSG und Grundschulen im Rahmen des „Paktes für den Nachmittag“ von Landesregierung und Landkreis, gehen die Handballer damit neue Wege auf der Suche nach dem Nachwuchs. „Kommt der Berg nicht zum Propheten, muss der Prophet zum Berg kommen.“ könnte das alte Sprichwort als aktuelles HSG-Motto gelten.

Die jungen Leute kommen nicht mehr automatisch zu den Sportvereinen, stellten bereits die letzten Jahre Tino Beutel als HSG-Jugendkoordinator und Fördervereinsvorsitzender Patrick Marsteller verstärkt fest. „Wir stehen als Mannschaftssportart im Wettbewerb zum großen Freizeitangebot, das heute den jungen Leuten geboten wird.“ Das sich mit Happel und Träger zwei populäre Oberliga-Spieler aus den eigenen Reihen über ihre sonstigen sportlichen Aktivitäten hinaus für die HSG direkt in den Grundschulen mit einem Unterrichtsangebot engagieren, ist eine tolle Sache finden sie. Das ihr Konzept bei den Grundschulverantwortlichen gut ankam und auf „offene Türen“ stieß, bestätigt Konrektorin Karin Brück-Böttcher. Als Lehramtsstudenten sind die beiden zudem bestens geeignet und motiviert. Nach den ersten Stunden haben die beiden Handballer gute Erfahrungen gemacht. Jeweils eine Stunde immer Mittwochs- und Donnerstagsnachmittags betreuen sie zwei Gruppen von Grundschülern von sechs bis 10 Jahren. Ziel ist den Kindern zunächst Lust an der Bewegung zu machen. Das ist heute im Internet-Zeitalter nicht mehr selbstverständlich, so die Erfahrungen der angehenden Pädagogen. Vor allem bei der Koordination von Körper und Geist gibt es Mängel. „Wenn der Ball ins Spiel kommt sind alle begeistert.“ beobachtet Johannes Happel. Davor ist aber wichtig, dass die Kinder zunächst zur Ruhe kommen. Dazu gibt es zum Beginn der Handballsportstunde das Ritual des Sitzkreises bei dem der Ball rund geht. Jetzt will man Erfahrungen sammeln und dann sehen, ob man das Projekt noch ausbaut. Alleine in der Limesschule sind bereits 25 Kinder beteiligt, so Brück-Böttcher.

Zusätzlich zu dieser erfolgreich angelaufenen Kooperation mit den Schulen installierte die HSG zu Beginn des Jahres die Initiative „K17+“. Das baut auf die zielorientierte Förderung von Jugendspielern neben dem Sport auch in Schule und Beruf, so Beutel. „Die Anforderungen steigen überall, dabei wollen wir unsere Nachwuchsspieler unterstützen. Mit Partnern bieten wir schulische und sportliche Förderung und zudem eine Laufbahnberatung durch HSG-Sponsoren an. „All dies dient zudem der Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen, unterstreicht die soziale Komponente unserer Nachwuchsarbeit und ist direkt ein Zukunftsbaustein für die HSG Pohlheim und damit den Handballsport in Pohlheim insgesamt“ unterstreichen Marsteller und Beutel.  Weitere Infos auf www.hsg-pohlheim.de.

Bericht von rg/rge/ger