HOLZHEIM – (dk). Mit einem neuen Konzept versucht die HSG Pohlheim dem in die Jahre gekommenen Karl-Heinz Hock-Gedächtnisturnier frischen Wind einzuhauchen. Komprimiert auf ein Wochenende präsentierte die Pohlheimer Spielgemeinschaft dem Publikum an zwei Tagen seinen gesamten Mannschaftsbestand in einem Freundschaftsspiel-Marathon. Im Mittelpunkt stand dabei das umgestaltete Oberligateam mit dem neuen Trainer Jens Dapper. Gegen den Ligakonkurrenten ESG Gensungen/ Felsberg stand eine erste Standortbestimmung an, die nach einer deutlichen 28:37 (17:18)-Niederlage doch etwas nüchtern ausfällt.
Dabei sah es lange nicht schlecht aus für das junge HSG-Team. Als Neuzugang Jonas Schleenbecker per Doppelschlag den Spielstand auf 23:20 (35.) erhöhte, Niclas Florian fünf Minuten später zum 25:22 einnetzte, konnte das Pohlheimer Spiel noch überzeugen.
Aber die Freude währte nicht lange, urplötzlich verloren die Gastgeber ihre spielerische Linie und produzierten im Angriff Abspielfehler en masse. Zwölf torlose Minuten nutzten die hochmotivierten Nordhessen, um das Blatt zu wenden und einem nicht mehr gefährdeten Sieg entgegenzusteuern.
Trainer Dapper war nicht gänzlich unzufrieden mit seinen Schützlingen: „Wir haben 40 Minuten gezeigt, was wir können und waren immer auf Augenhöhe, da ist es natürlich schade, wenn man dann urplötzlich den Faden verliert.“ Neben Schleenbecker wusste auch Neuzugang Thimo Wagner auf der Rechtsaußenposition mit acht Treffern zu überzeugen, während der neue Spielmacher und Ideengeber Lukas Drommershausen auf der Mittelposition etwas blass blieb. „Die Jungs sind voll motiviert und ziehen mit. Das stimmt mich zuversichtlich, auch wenn es noch etwas an der Körpersprache fehlt, wenn es gegen einen robusten Gegner geht“, so der neue Coach in seinem Fazit.
Pohlheim: Wüst, Moutopoulos; Schüler, Niclas (3), Drommershausen (1), Stelten, Schleenbecker (6), Schuster (1), Erdmann (5), Kammer, Wenzel, Träger (4), Wagner (8).
Gensungen: Lauterbach, Mücke, Rose; Bauer (4), Rossel (8), Gerhold (1), Alscher, Schmidt (5), Feuring (5), Otto (7), Koch (6), Walther (1), Pollmer (Quelle: Gießener Anzeiger)