Handball: Kleenheim II fliegt aus Spitzentrio

GIESSEN – (hse). Da sind es nur noch zwei: In der Handball-Bezirksoberliga musste die SG Kleenheim II ihren Platz in der Spitzengruppe räumen. Dieser gehören nur noch die beiden verlustpunktfreien Mannschaften TSF Heuchelheim und TG Friedberg an. Bei den Frauen fand nur ein Spiel statt, in dem sich Mörlen gegen Vollnkirchen durchsetzte.

HSG Lumdatal – TG Friedberg 25:29 (10:15): „Friedberg war einfach besser“, musste HSG-Trainer Clemens Bukschat eingestehen. Doch hat es die HSG dem Titelanwärter nicht sonderlich schwer gemacht. „Wir haben die Friedberger Andre Avemann und Marco Zinnel nicht in den Griff bekommen“, ergänzte der Coach der Lumdataler. Die beiden Spielgestalter der TG brachten es zusammen auf 13 Tore, weitere sieben Treffer zum Friedberger Erfolg steuerte Elvin Petrosanec bei. Das war mehr als die halbe Miete. Dabei lief es zunächst recht gut für die HSG, doch bis zur zehnten Minute glichen die Gäste aus und bauten nach dem Führungstreffer den Vorsprung immer weiter aus. „Wir haben viele einfache Fehler gemacht“, berichtete Bukschat. Im zweiten Abschnitt lief es zunächst besser für Lumdatal. In der 46. Minute war beim Spielstand von 19:20 sogar der Anschluss hergestellt, doch schnell hatten die Gäste wieder einen Drei-Tore-Vorsprung herausgeworfen. Damit war die Partie entschieden.

Tore Lumdatal: Heß (5/4), Kuhnhenne, Lindenthal (je 4), Schlapp (3/1), Ziegler (3), Fey (2), Schmidt, Herzberger, Marondel, Stein (1). – Friedberg: Petronasec (7), Avemann (7/3), Zinnel (6), Ploner (5), Durchdewald, Pozgai (je 2).

TuS Vollnkirchen – TSF Heuchelheim 26:33 (12:15): „Der Sieg der Heuchelheimer ist absolut verdient“, berichtete TuS-Trainer Fabian Friedrich. Zunächst aber hielten seine Vollnkirchener weitgehend mit und lagen beim 8:10 (21.) noch in Schlagdistanz. Doch da sich seine Mannschaft „drei, vier Nachlässigkeiten“ erlaubte, bauten die TSF im weiteren Verlauf ihren Vorsprung aus.

Nach dem Pausen-15:12 für die Gäste kam Vollnkirchen durch ein Tor von Jan-Frederik Ruppert auf 13:15 heran (31.), aber danach setzten die TSF die Akzente. Björn Hofmann, Daniel Bley, der insgesamt neun Treffer erzielte und alle sechs den Gästen zugesprochenen Siebenmeter verwandelte, Sascha Hofmann und erneut Bley warfen bei einem Gegentreffer von David Friedrich bis zur 35. Minute die TSF mit 20:14 in Front – zur Freude von Heuchelheims Trainer Claus Well, der auch seinen beiden Torhütern Sascha Winter und Erik Schlesinger ein großes Lob zollte. In den verbleibenden 25 Minuten sahen sich die Gastgeber außerstande, den Heuchelheimer Angriffsschwung zu stoppen.

Vollnkirchen: Repp, Planer (je 5), Schindowski (4/3), Hanika (4), David Friedrich (2), Blücher, Stöhr, Ruppert, Berghorn, Rühl, Ohly (je 1). – Heuchelheim: Bley (9/6), Los Santos (7), B. Hofmann (5), Kaplan, Kruse (je 3), Billek, Schmidt (je 2), Weber, S. Hofmann (je 1).

HSG Hungen/Lich – TSV Kirchhain 28:27 (15:13): Unter dem Strich ein etwas glücklicher Sieg, musste auch HSG-Trainer Carsten Schäfer einräumen. „Wir haben in diesem Monat nur dezimiert trainiert“, berichtete der Coach, der in dieser Partie und sicherlich auch in den kommenden Begegnungen auf Kevin Dannwolf (Rippenbruch) verzichten muss(te). Im ersten Abschnitt verlief die Partie gegen Kirchhain weitgehend ausgeglichen, ehe sich die Gastgeber gegen Ende dieses Durchgangs leicht absetzten. „Wir haben ein besseres Halbzeitergebnis verpasst“, berichtete Carsten Schäfer, „so haben wir fünf, sechs Bälle in der Vorwärtsbewegung verloren“.

Nach der Pause wurden die Kirchhainer stärker; dem TSV gelang ein 7:1-Lauf, und plötzlich lagen die Hausherren mit 16:20 (41.) im Hintertreffen. Danach kämpfte sich die HSG wieder heran und hatte beim 22:22 (49.) den Gleichstand hergestellt. Fünf Minuten vor dem Ende führten die Kirchhainer mit 26:25, doch durch Treffer von Marvin Menges, Luca Macht und Alexander Schwellnus drehte Hungen/Lich den Spieß um und lag eine Minute vor Spielende mit 28:26 vorn.

Tore Hungen/Lich: Menges, Schwellnus (je 5), Dell, Anhäuser, Diehl, Whisnant (je 3), Macht, Metzger (je 2), Kümpel (1/1), Schmied (1). – Kirchhain: Funck (10/5), Blattner (5), Zickert, Debellemaniere, Seifart (je 3), Janik (2), Grothe (1).

HSG Pohlheim II – TV Wetzlar 28:32 (14:14): Ernüchterung bei den Gastgebern, Freude bei Wetzlar. „Wir haben im gesamten Spiel zu viele Fehler gemacht, zu viele Zweikämpfe und auch das Torhüterduell verloren“, stellte hinterher Pohlheims Trainer Jan Wüst fest. Sein Wetzlarer Kollege Peter Rosenkranz, der wieder zwei A-Jugendliche einsetzen musste, war logischerweise zufrieden: „Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.“ Dabei sah es lange nicht nach einem Sieg der Gäste aus. Im ersten Abschnitt hatten die Pohlheimer zunächst leichte Vorteile, lagen auch mehrfach mit mehreren Toren in Führung, doch die Wetzlarer hielten dagegen. Nach der Pause wurde der TVW immer stärker. 24:20 hieß es gegen Mitte des zweiten Durchgangs. „Wir haben Spielmacher Christian Schäfer an die kurze Leine genommen und damit das Spiel der Pohlheimer zerstört“, nannte Rosenkranz einen Schachzug seiner Mannschaft. In der Schlussphase hielt der TVW die Pohlheimer ständig auf Distanz. Der Erfolg war hochverdient, wie auch Jan Wüst einräumte: „Wetzlar war die vier Tore besser.“

Tore Pohlheim: Kreß (11/3), Schäfer (7), Koppermann, Schmandt, Trotz (je 2), Erb, Wiedemann, Schöbe, Dönecke (je 1). – Wetzlar: Breser (12/7), Baumann (8), Breitfelder (4), Baumann, M. Schetzkens (je 3), Breining (2).

HSG Mörlen – SG Kleenheim II 33:25 (16:15): Kleenheims Trainer Micha Wiener musste mehrere Stammkräfte ersetzen. Das machte sich vor allem im zweiten Durchgang bemerkbar. Nach dem knappen Rückstand zur Pause geriet die SGK nach dem Seitenwechsel dann immer deutlicher ins Hintertreffen. „Benedikt Evenius und Alexander Faatz haben ihr erstes Spiel bestritten“, berichtete Wiener, der mit dem Auftritt seiner Schützlinge im ersten Durchgang aber zufrieden sein konnte. In diesem Abschnitt waren die Gäste noch gleichwertig, doch im zweiten Durchgang passte nicht mehr viel zusammen. Außerdem lief Mörlens Torwart Tobias Kassebaum zu großer Form auf und war damit Ausgangspunkt zahlreicher einfacher Kontertoren der Gastgeber. Da Kleenheim zwar ein gewohnt schnelles Spiel ablieferte, die Angreifer aber oft zu dicht an der Mörler Deckung agierten, unterliefen dem Favoriten zu viele „Stockfehler“, die ebenfalls in Kontertoren mündeten. Bis zur 39. Minute (Spielstand: 21:20) konnten die Gäste noch hoffen, doch dann zogen die Mörler unaufhaltsam davon.

Tore Mörlen: Bischof (6/1), Boller (4/2), Schepp (4/1), Breitenfelder, Löwe, Dönges (je 4), J. Möbs (3), B. Dietz, Frey, C. Birkenstock, S. Dietz (je 1). – Kleenheim: Henze, Ph. Schäfer (je 5), Faatz, Herbel (je 4), Dilges (3/1), Barbaric, Brandenburger, Zimmer, Evenius (je 1).

MSG Florstadt/Gettenau – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III 23:23 (14:13): „Kompliment an die Mannschaft“, freute sich Torben Wegner über den Einsatzwillen seiner Spieler. Die „Dritte“ der HSG hatte vor der Partie in Echzell drei Ausfälle zu beklagen, zeigte sich aber gewohnt engagiert. Dabei lagen die Gäste nach 50 Minuten bereits mit drei Treffern vorn, konnten diesen Vorsprung aber nicht ins Ziel retten. Ärgerlich dabei, dass der HSG in doppelter Überzahl kein Treffer gelang. Ansonsten zog sich Dutenhofen/Münchholzhausen angesichts bestehender Personalprobleme achtbar aus der Affäre; mit etwas Glück hätten es auch zwei Punkte in der Wetterau sein können. „Vor dem Spiel wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen, nach dem Spiel muss sich sagen: Wir haben einen Punkt verschenkt“, stellte der Trainer fest. Aus technischem Gründen steht keine Torschützenübersicht zur Verfügung.

HSG Wettertal – HSG Dilltal 21:29 (8:13): Tore Wettertal: Brückel (4/2), Boller (4), Wießner, Metzger (je 3), Wagner (2), Tobias Kreuzer, Yannick Kreuzer, Kielich, Mosch, Bunfill (je 1). – Dilltal: Pöchmann (10/5), Schmitz (5), Weiß (4), Heer, Mehl (je 3), Müller (2), Ulm, Voss (je 1). (Quelle: Gießener Anzeiger)