Durchhänger in zweiter Hälfte

Die Negativserie der HSG Pohlheim hat sich fortgesetzt. Mit 26:29 (15:16) verlor die Spielgemeinschaft am Samstag bei der TuS Dotzheim und ist nunmehr seit drei Spieltagen in der Handball-Oberliga ohne Erfolgserlebnis. Licht und Schatten lagen dicht beieinander bei den Mannen von Trainer Jens Dapper, kurz nach der Pause gingen die Mittelhessen noch in Führung, um dann aber deutlich in Rückstand zu geraten.

Als Max Rühl nach nur sechseinhalb Spielminuten mit seinem zweiten Strafwurf an Torhüter Fin Welkenbach scheiterte, wurde ein erstes Dilemma im Pohlheimer Spiel sichtbar: die mangelnde Chancenverwertung der Blau-Weißen. 3:3 hieß es zu diesem Zeitpunkt vor knapp 300 Zuschauern. Die Sportfreunde übernahmen danach das Zepter. Marc Teuner und sein 10:6-Zwischenstand (16.) nötigten Trainer Dapper eine erste Auszeit ab. Kapitän Johannes Träger verkürzte danach auf 11:13 (21.) für seine Farben. Auch den nächsten Vier-Tore-Rückstand (12:16, 27.) durch Benn-Hazaz steckten die Mittelhessen weg, neuer Vollstrecker vom Siebenmeterpunkt war nun Rico Funck, der den 15:16-Anschluss zur Pause herstellte.

Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel gelang Waldemar Sayler für Pohlheim gar die 17:16-Führung, dann aber klemmte es lange Zeit im Angriff. In den nächsten 15 Minuten gelangen nur zwei Treffer. Beste Chancen wurden liegengelassen, und Dotzheim setzte sich ab. Beim 26:19 (49.) durch Teuner war die Partie schon entschieden, auch wenn die Gäste Moral zeigten. In der starken Schlussphase drückte die HSG noch einmal mächtig, fünf Tore in Folge und der Vorsprung der Wiesbadener war beim 24:27 (57.) durch Max Rühl zusammengeschmolzen.

Aber am Ende sollte es nicht reichen, Maximilian Schubert mit dem 28:24 zweieinhalb Minuten vor dem Abpfiff erlöste den Dotzheimer Anhang. Dapper lobte nach dem Spiel zwar die Einstellung und Moral seiner Mannschaft – gerade bei der Aufholjagd im Schlussdrittel –, kritisierte aber auch den Durchhänger: »Nur zwei Tore in einer Viertelstunde sind natürlich zu wenig, da kannst du auswärts kein Spiel gewinnen.«

Dotzheim: Welkenbach, Robinson; Battermann, Bocklet (1), Schubert (1), Heil (2), Schuhmacher (1), Klasmann (1), Fuhrig (6), Benn-Hazaz (7), Schmidtmann, Teuner (8), During (2).

Pohlheim: Schlegel, Wüst; Sayler (1), Rühl (6), Schleenbecker (4), L. Happel (1), Erdmann (2), Drommershausen (3), Funck (6/4), Kammer (1), Träger (2).

Im Stenogramm: SR: Kerth/Knoth (Erfelden). – Zuschauer: 290. – Zeitstrafen: 4:4 Minuten. – Siebenmeter: 2/2:6/4. (Quelle: Giessener Allgemeine)