Handball-Regionalligist überzeugt in Angriff und Defensive, verpasst aber höheren Sieg
Holzheim (amp). Ein Blick auf die Ergebnisse des achten Spieltags der Männerhandball-Regionalliga unterstreicht die Bedeutung des Ergebnisses für die HSG Pohlheim. Denn alle Kellerkinder unterlagen in ihren Begegnungen, während sich die Gastgeber etwas nach oben arbeiten konnten. Und die Stimmung beim 33:27 (19:14)-Heimsieg der Pohlheimer gegen TuSpo Obernburg bestätigte die Bedeutung der Partie für die Mittelhessen. „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“, fasste es Neuzugang Joshua Hantl in Worte. Denn der Neuzugang für die Kreisläuferposition hatte verletzungsbedingt lange zuschauen müssen, konnte nun aber sein Scherflein beitragen zu den Punkten fünf und sechs der HSG.
Die seien zu einem großen Teil der Emotionalität zu verdanken gewesen, die die Blau-Weißen von Anfang an als Mittel zum Sieg einsetzen wollten, erläuterte später HSG-Trainer Mario Weber. Dagegen meinte sein Gegenüber Philipp Wollbeck zum Obernburger Auftritt: „Wir waren heute emotional nicht bereit.“ Dazu hätten „viel zu viele Fehler“ das Auftreten seiner Schützlinge begleitet.
Die spätere Dominanz der Pohlheimer zeichnete sich zu Beginn gar nicht ab. Durch das Fehlen des etatmäßigen Kreisläufers agierten die Odenwälder durchweg mit sechs Rückraumspielern, machten der HSG-Defensive das Leben schwer und sahen sich bis zum 5:7-Zwischenstand in der zehnten Minute im Vorteil. Doch ab dem 8:7 durch ein Siebenmetertor von Fabian Neul (13.), mit neun Treffern bester Werfer der Partie, mussten die Hausherren keinen Rückstand mehr hinnehmen. Vielmehr bauten sie ihren Vorsprung stetig aus.
Letztendlich waren es drei Faktoren, die zur 19:14-Halbzeitführung und zur klarsten Differenz beim 29:19 in der 49. Minute (durch Lukas Ott) führten: Ein sehr starkes Eins-gegen-eins-Abwehrverhalten der HSG-Defensive, ein konsequentes Tempospiel und eine überzeugende spielerische Leistung. „Das haben wir in den vergangenen zwei Wochen verstärkt trainiert“, freute sich Pohlheims Trainer Mario Weber. „Und wir haben heute die Breite des Kaders genutzt.“
Blieb alleine die mangelnde Konsequenz in den Schlussminuten, die nach dem Abpfiff verärgerte. Angesichts eines bislang nur mageren Torverhältnisses von minus 35 und der samstäglichen Dominanz muteten die lediglich sechs Treffer Vorsprung durch das 33:27-Endergebnis schon etwas bescheiden an. „Da haben wir einig Bälle liegen lassen“, war auch Mario Weber mit der Endphase nicht zufrieden. Doch mit dem Blick auf die restlichen Ergebnisse schöpften die Pohlheimer jede Menge Selbstvertrauen vor den nun anstehenden Aufgaben gegen die Kellerkinder.
Pohlheim: Schlegel, Laudt; Dönges, Lex (1), Rejab (1), Hantl (2), Neul (9/4), Martenstein (1), Ott (2/1), Dahlhaus (2), Weinandt (5), Frenko (6), Well (2), Träger (2).
Obernburg: Bausch, Friedrich; Mohr (2), M. Roos (1), Heinz (3), Keck (5), Raab (5), Kunkel (2), B. Müller (1), T. Müller (6), Scheuring, Göpfert (2/1).
Schiedsrichter: Hartmann/Thomsen (Bensheim/Auerbach). – Zuschauer: 350 . – Zeitstrafen: 6:8 Minuten. – Siebenmeter: 6/4:3/1.
Quelle: Gießener Allgemeine Zeitung