Bittere Niederlage für Vellmar

Handball-Oberliga Männer: Nordhessen verlieren gegen Pohlheim mit 27:30

05.03.17 21:17

Vellmar. Das war bitter für den TSV Vellmar. In der Handball-Oberliga der Männer mussten die Nordhessen eine 27:30 (17:12)-Niederlage gegen die HSG Pohlheim einstecken. Obwohl man die meiste Zeit des Spiels immer geführt und die Partie bestimmt hatte.

„Wir haben heute in der ersten Halbzeit ein Topspiel gezeigt und in der zweiten Hälfte total abgebaut“, sagte ein sichtlich niedergeschlagener Andreas Paul. Dem TSV-Trainer war nach dem Schlusspfiff der Unparteiischen Foucar/Walter (Gelnhausen/Seligenstadt) jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen.

Paul hatte nicht unrecht, als er konstatierte: „Für dieses Spiel Offenbacher Schiedsrichter anzusetzen, ist eine Frechheit.“ Es ist immer wieder das zweierlei Maß, mit dem Schiedsrichter bestrafen, das Trainer und Zuschauer auf die Palme bringen. Das traf auch an diesem Sonntag in der Vellmarer Großsporthalle zu.

Doch die Niederlage nur daran festzumachen, wäre zu billig. Der TSV Vellmar schaffte es erneut nicht, eine konstante Leistung über 60 Minuten zu bringen.

Bis zur Halbzeitpause war alles bestens. Die Abwehr zeigte viel mehr Biss als zuletzt, bewegte sich schnell und aggressiv. Und war eins gegen eins immer dann zur Stelle, wenn Pohlheim in die entscheidende Wurfposition wollte. Dazu war auf Christian Gumula im Tor Verlass. Im Angriff spielte man lange aus und schloss im richtigen Augenblick ab.

Nach der Pause war es beileibe nicht so, dass Vellmar abbaute und dadurch die HSG besser ins Spiel kam. Nein, Pohlheim packte einfach mehr Power aus, setzte den TSV unter Druck und dem fehlten die Mittel, um sich zu wehren. Die Entscheidungen der Schiedsrichter gegen Vellmar taten dann schließlich das ihre.

Und damit lief dann eben alles gegen Vellmar. Die Abwehr packte nicht mehr so konsequent zu, im Angriff wurde wieder zu früh abgeschlossen und Pohlheim damit ins Spiel gebracht. Dazu hatten die Gastgeber in einigen Situationen Pech mit ihren Würfen.

Beim 25:24 durch Abraham Rochel Icardo führte der TSV letztmals und beim 28:26 (58.) für Pohlheim bekam die Heimniederlage des TSV konkrete Konturen. Da half auch die Auszeit nichts mehr.

Neu im Vellmarer Team ist der Ex-Großenritter Finn Wunderlich, der gegen Pohlheim sein Debüt gab. Wunderlich, so konnte man sehen, könnte für die Abwehr des TSV durchaus eine Verstärkung sein.

TSV: Gumula, Becker; Stumbaum 7, Rochel Icardo 5/1, Muth, Brückmann, Trogisch 8 (Disqualifikation 50.), Botte 1, Kiebach, Wunderlich, Gunkel 3, Petrovszki 1, Körber 2/1

Von Peter Fritschler