Am Ende überzeugend – Wüst macht den Unterschied – Gießener Allgemeine Zeitung

(amp). Schlimmes war zu befürchten, als es nach dem Wiederanpfiff (Pausenstand 11:11) über zweieinhalb Minuten dauerte, bis Max Rühl den nächsten Treffer erzielte und seine Farben der HSG Pohlheim mit 12:11 in Führung brachte. Nicht wenige der rund 350 Zuschauer in der Sporthalle Holzheim dürften orakelt haben, dass es auf dem Spielfeld ähnlich zäh weitergehen würde wie im ersten Durchgang.

Doch spätestens ab der 38. Minute nahm die Partie Fahrt auf. Mit ein Grund dafür: Ab diesem Zeitpunkt hütete Jan Wüst das Tor der Gastgeber. Der Routinier hatte in der Schlussphase maßgeblichen Anteil am 27:22-Erfolg der Pohlheimer in der Handball-Oberliga gegen die HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim.

In der Crunchtime sei Jan Wüst der Unterschied gewesen, bilanzierte mit Sebastian Schermuly der ähnlich erfahrene Keeper der Gäste, der zumindest im ersten Durchgang ebenfalls eine starke Leistung bot. »Es läuft nicht immer so bei einer Einwechslung«, wiegelte Wüst nach dem Lob ab. Er habe auch schon andere Erfahrungen gemacht. Doch als er an diesem Abend sofort »ein, zwei Bälle an der Hand« gehabt habe, sei die Halle mitgegangen und es sei halt gelaufen, blickte er sichtlich zufrieden zurück. Prompt nahmen die Hausherren mit dem Treffer von Nikolas Happel zur 17:16-Führung (42.) das Heft in die Hand. Aber erst ab dem 19:19 (48.) setzten sich die Blau-Weißen durch Stefan Lex vorentscheidend auf 23:19 in der 53. Minute ab. Gegen den Tabellennachbarn aus dem Ländche gaben die Mittelhessen diesen Vorteil nicht mehr aus der Hand.

So war auch für Pohlheims Trainer Mario Weber der Auftritt seiner Schützlinge im vorletzten Heimspiel der Saison »absolut in Ordnung«. Zuvor hätte seine Mannschaft, die ebenso wie die der Gäste nur ersatzgeschwächt antreten konnte, zwar sicher in der Abwehr gestanden, aber im Angriff »ein bisschen was liegenlassen«. Woraus ein wie schon erwähnt über weite Phasen zähes und ausgeglichenes Spielgeschehen resultierte, bei dem beide Teams zusammen fünf Siebenmeter ungenutzt ließen.

Für Breckenheims Trainer Lorenz Gilles war es dennoch über weite Strecken eine »interessante Partie«, bevor am nächsten Spieltag Spitzenreiter TV Kirchzell zur Ländches-Truppe kommt. Pohlheims Coach Weber erhofft sich für die letzten drei Spiele der Saison ein ähnlich engagiertes Auftreten seiner Mannschaft. Und sicherlich auch für sich ein ähnlich gutes Händchen beim Wechselspiel der Torhüter.

Pohlheim: Schlegel, Wüst; Dönges, Friedl (4), N. Happel (1), Rühl (8/1), Lex (4), Gilbert, L. Happel, Werth (3), C. Träger (4), Neul (2), Ott (1).

Breckenheim: Schermuly, Beer (n. e.); Schimmelbauer, Buckel (7), Crecelius, Treber (7), Gottron, Kiedrowicz (1), Bolzenhardt (3/1), Lorenz (2), Teuner, Sinnecker.

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