Schlesinger läuft am Ende heiß- Pohlheimer im Pech

Spieltag zwei in der Handball-Bezirksoberliga der Männer, an dem es Aufsteiger HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III erneut mit einem Titelanwärter zu tun hatte und auch diesmal den Kürzeren zog; mit 28:37 hatte die HSG in Friedberg das Nachsehen. Auch die HSG Pohlheim II kehrte mit leeren Händen vom Gastspiel aus der Wetterau zurück. Bei der HSG Mörlen unterlagen die Pohlheimer mit 28:29. An der Tabellenspitze stehen die TSF Heuchelheim, die beim 30:26 gegen die MSG Florstadt/Gettenau einigen Widerstand zu brechen hatten.

SG Kleenheim II – HSG Lumdatal 31:28 (15:13): »Es war eine Begegnung zweier Mannschaften, die das schnelle Spiel bevorzugen«, berichtete Kleenheims Trainer Micha Wiener. Am Ende sah er seine Mannschaft verdientermaßen vorn, da sie es geschafft hatte, die HSG »auf unter 30 Toren zu halten«. »Es war ein verdienter Sieg«, befand der Kleenheimer Coach. Clemens Bukschat, der Trainer der HSG Lumdatal, sah die Partie ähnlich. »Kleenheim hat verdient gewonnen. Wir haben zu viele Chancen vergeben«, ergänzte der HSG-Coach, und das in einer Phase, in der seine Mannschaft das Spiel vielleicht hätte kippen können. Die SGK legte los wie die Feuerwehr und lag nach knapp sechs Minuten mit 5:1 vorn. Doch nach und nach kam Lumdatal besser ins Spiel, hatte in der zehnten Minute den Anschluss zum 5:6 hergestellt, glich in der 14. Minute zum 8:8 aus und lag danach mehrfach in Führung. Doch die Gastgeber ließen sich nicht abschütteln und hatten zur Pause ihrerseits eine Zwei-Tore-Führung herausgeworfen. Nach Wiederbeginn zog Kleenheim auf drei, vier Tore davon. In der 47. Minute stand es sogar 24:19 für die Gastgeber, 26:21 lautete der Spielstand zwölf Minuten vor dem Ende. Bis zur 55. Minute reduzierte die HSG den Rückstand auf zwei Treffer, doch in den verbleibenden Minuten ließ sich Kleenheim II den Vorsprung nicht mehr aus der Hand nehmen, profitierte aber auch davon, dass gegen die HSG in der Schlussphase zwei Zeitstrafen ausgesprochen wurden. – Tore, Kleenheim II: Schäfer (7), Kollmann (6), Weller (5), Dilges (4/2), Marwald, Tonhäuser, Herbel, Weinandt (je2), Henze (1). – Lumdatal: Kuhnhenne (7), Ziegler (5), Schlapp (4), Herzberger, Marondel (je 3), Lindenthal, Fey (je 2), Heß (2/1).

Pohlheimer im Pech

HSG Mörlen – HSG Pohlheim II 29:28 (13:13): »Wir sind hinter unseren Ansprüchen zurückgeblieben«, ärgerte sich Pohlheims Trainer Jan Wüst. Allerdings war der Erfolg der Wetterauer wegen des späten Siegtreffers recht glücklich. 29 Sekunden vor dem Ende erzielte Pohlheims Tobias Koppermann den Ausgleich. Dieser Treffer hatte eine Auszeit der Gastgeber zur Folge. Und das sollte sich auszahlen. Praktisch mit der Schlusssirene traf Philipp Möbs zum 29:28 für die Wetterauer. Die erste Halbzeit war weitgehend ausgeglichen. Die Mörlener legten zwar mehrfach vor, doch immer wieder gelang den Pohlheimern der Ausgleich. Dennoch beklagte Wüst, dass seine Mannschaft »keinen Zugriff« auf den Gegner bekäme, sprich: Er war mit der Deckungsleistung nicht zufrieden. Im Angriff taten sich die Gäste manchmal auch schwer. Sie hatten Probleme mit der gegnerischen Deckung, die während der gesamten 60 Minuten die Spieler im Rückraum in Manndeckung nahmen. So konnte Mörlen im zweiten Durchgang zunächst davonziehen. 20:17 hieß es nach 42 Minuten. Zehn Minuten vor dem Ende hieß es 26:22 für die Hausherren. Nun sorgte Wüst bei eigenem Ballbesitz durch die Herausnahme des Torhüters für eine permanente Überzahlsituation, und das schien sich auszuzahlen. Vier Minuten vor dem Ende stellte Koppermann den Anschluss zum 26:27 her. Später gelang demselben Spieler zwar der Ausgleich, aber das bessere Ende hatten dann doch die Gastgeber für sich. – Tore, Mörlen: Dietz (6), Christian Birkenstock (5), Schepp (4/1), Möbs, Max Breitenfelder (je 3), Daniel Birkenstock, Lowe, Dönges (je 2), Bischof (1/1), Schmidt (je 1). – Pohlheim II: Schuster, Anhäuser, Schäfer (je 5), Koppermann, Schüler (je 3), Kammer (3/1), Happel, Trotz (je 2).

TG Friedberg – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III 37:28 (20:17): Wie eine Woche zuvor gegen Heuchelheim war die HSG im ersten Abschnitt gleichwertig, lag nach 18 Minuten sogar mit zwei Toren in Führung (12:10), doch die Friedberger konnten schnell den Ausgleich herstellen (12:12/19.). Anschließend stand die Partie auf des Messers Schneide. In der 23. Minute (14:15) erzielte Sebastian Rompf die letzte Gästeführung. Wenig später glich Elvin Petrosanec zum 15:15 für die TG aus. Der Friedberger erzielte nicht weniger als 13 Treffer. »Den haben wir gar nicht in den Griff bekommen«, berichtete HSG-Trainer Torben Wegner. Bis zur Pause zogen die Gastgeber auf 20:17 davon. In den ersten drei Minuten nach Wiederbeginn bauten sie ihren Vorsprung auf 23:17 aus. Und spätestens nach 45 Minuten beim 30:24 war die Partie entschieden. Luis Kaiser erzielte in der 56. Minute den 28. Treffer für Dutenhofen/Münchholzhausen; danach gelangen den Friedbergern noch vier weitere Treffer. Dabei lagen zwischen dem 36. und 37. Treffer lediglich vier Sekunden, obwohl die Friedberger in dieser Phase in Unterzahl agierten. »Jetzt beginnt für uns die Saison erst richtig«, befand der HSG-Trainer. Die Spiele gegen die Titelanwärter sind abgehakt. – Tore, Friedberg: Petrosanec (13), Zinnel (8), Avemann (5/1), Pozgai, Ploner (je 3), Vellenzer (2), Durchdewald, Jonscher, Mahr (je 1). – Dutenhofen/Münchholzhausen III: Wallwaey (6), Kaiser (6/4), Agel (5/1), Schmidt (3), Unger, Weber, Wenzel (je 2), Müller, Rompf (je 1).

TSF Heuchelheim – MSG Florstadt/Gettenau 30:26 (12:14): Die Well-Sieben kam nur schwer in Spiel und lag bereits nach acht Minuten mit 3:6 in Rückstand. »Besonders Wenisch, Lehr und Wagner haben uns in der ersten Halbzeit vor Probleme gestellt und getroffen wie sie wollten«, bekannte TSF-Trainer Claus Well. Dass es seiner Mannschaft in den Schlussminuten der ersten Halbzeit gelang, den Rückstand mit zwei Toren in Folge noch auf 12:14 zu verkürzen, stimmte ihn für die zweite Halbzeit positiv. In dem sich jetzt entwickelnden Spiel hatte seine Mannschaft aufgrund der breiteren Bank das bessere Ende für sich. Bis zum 27:26 (57.) blieb es jedoch ein offenes und spannendes Spiel. Hauptgaranten für den TSF-Erfolg waren Björn Hofmann und David Kröck, Rückraumschütze Los Santos sowie ein in der Endphase heiß gelaufener Torwart Erik Schlesinger. »Mit etlichen tollen Paraden in Serie hat er uns den Sieg gesichert«, lobte Well. – Tore TSF Heuchelheim: Kröck (7), Los Santos (6), Björn Hofmann (5), Kruse (4), Kaplan (3), ), Bley (3/1), Billek, Koch (je 1). MSG Florstadt/Gettenau: Wenisch (8), Lehr (8/3), Wagner (4), Neuhalfen, Kuntze (beide je 2), Glaub, Sacks (beide je 1).

TV Wetzlar – HSG Wettertal 27:24 (14:11): Tore, Wetzlar: Breser (6), Michael Schetzkens (5), Breitfelder (4/3), Pohlner, Johannes Schetzkens (je 3), Menger, Alexander Breining (je 2), Hassenpflug, Schmidt (je 1). – Wettertal: Bunfill (6), Brückel (5/3), Wießner (4/1), Boller (3), Wagner, Kielich (je 2), Kreuzer, Mengel (je 1).

TSV Kirchhain – HSG Dilltal 31:29 (16:16): Tore, Kirchhain: Funck (11/7), Seifart (6), Janik (5), Blattner (3), Debellemaniere, Grothe (je 2), Pfeil, Philipp (je 1). – Dilltal: Pöchmann (9/6), Schmitz, Heer, Ulm (je 4), Mehl (3), Weiß, Voss (je 2), Friedrichs (1). (Quelle: gießener Allgemeine)