HSG POHLHEIM Großer Kader für Neu-Trainer Jens Dapper

POHLHEIM – (dk). Vizemeister in der Runde 2014/15, Platz drei eine Saison später und Rang vier im Vorjahr. Handball-Oberligist HSG Pohlheim hat sich in den vergangenen Jahren immer im oberen Tabellendrittel platziert. Dieses Ziel peilen die Verantwortlichen der Spielgemeinschaft auch für die Zukunft an – und setzen dabei vermehrt auf die Jugend, eine der Voraussetzungen des neuen Trainers Jens Dappert für seine Zusage bei den Mittelhessen: „Es war eine der Bedingungen für mein Engagement hier bei Pohlheim, die Mannschaft zu verjüngen und keine älteren Stars mehr zu verpflichten.“

22 Spieler umfasst der aktuelle Kader der Pohlheimer, und mit 24 Jahren liegt das Durchschnittsalter gleich zweieinhalb Jahre unter dem Niveau der vorigen Saison. Alle sind mit Feuereifer bei der Sache: „Die Trainingsbeteiligung ist hervorragend, die Menge der Spieler erzeugt einen positiven Konkurrenzdruck. Die Saison ist lang, da kann viel passieren, ein großer Kader ist da nur von Vorteil“, sagt der 50-jährige Übungsleiter über die Motivation seiner Schützlinge.

Wo sieht der Trainer die Stärken seiner Truppe: „Zum einen ist es die Ausgeglichenheit der Mannschaft, da gibt es kaum einen Leistungsabfall beim Auswechseln. Dadurch sind wir schwer ausrechenbar und haben hoffentlich einige Varianten zur Verfügung, auf die sich unsere Gegner erst einmal einstellen müssen. Dann haben wir keine Hierarchie unter den Spielern, die Zeiten der Sonderbehandlungen sollten vorbei sein. Die Mannschaft muss und wird sich als harmonische Einheit präsentieren.“

Und was sind die Schwächen, an denen der Trainer noch arbeitet? „Es fehlt uns noch etwas die körperliche Robustheit, im Spiel gegen Gensungen/Felsberg (28:37) hat man das bemerkt. Und natürlich ist es wichtig, das Zusammenspiel der vielen Neuzugänge zu harmonisieren, das braucht aber etwas Zeit.“

Beim Linden-Cup war die erste Gelegenheit, das neuformierte Pohlheimer Team unter Augenschein zu nehmen, und die Erfolge gegen Linden (24:20) und Kleenheim (23:22) ließen optimistisch nach vorne blicken. Spielmacher Lukas Drommershausen und Jonas Schleenbecker im Rückraum konnten dabei überzeugen, Pascal Schüler auf der Außenposition wusste zu gefallen. Mit einer Not-Sieben verlor man gegen Wetzlars U23 aber deutlich mit 26:38. Für den Trainer kein Problem: „Das war dann doch eine arg dünne Personaldecke, da war nicht mehr zu holen.“

Neben Drommershausen und Schleenbecker neu dabei ist vor allem Rechtsaußen Thimo Wagner. Neu zur Mannschaft gestoßen neben einigen Akteuren aus dem eigenen Nachwuchs und der Bezirksoberliga-Mannschaft ist mit Matthias Stelten vom Oberligisten TV Lobberich ein zwei Meter großer Linkshänder.

Viel Potenzial und viele Alternativen stecken also im Pohlheimer Oberligateam. Die Spieler brennen darauf, in die neue Runde zu starten. Allen voran natürlich Oldie und Kapitän Jan Wüst. Der 31-jährige Torhüter ist optimistisch für den Saisonstart: „Zwei Heimspiele zum Auftakt gegen Wiesbaden und Münster, dann geht‘s zum Derby nach Kleenheim, das müssen doch 6:0 Punkte werden.“ (Quelle: Gießener Anzeiger)