Favoriten legen in Bezirksoberliga auswärts vor

GIESSEN – (sek). Siege für beide Topfavoriten zum Saisonauftakt in der Handball-Bezirksoberliga der Männer. So setzten sich die TSF Heuchelheim bei Aufsteiger HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III sicher mit 28:17 durch. Auch die TG Friedberg holte in fremder Halle beide Punkte. Im Duell zweier Mannschaften aus dem Sportkreis Gießen gewann die HSG Lumdatal gegen die HSG Hungen/Lich. Auch die zweiten Mannschaften der SG Kleenheim und der HSG Pohlheim starteten vielversprechend in die neue Spielzeit.

HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III- TSF Heuchelheim 17:28 (10:10): Nach einem so klaren Erfolg der TSF sah es zunächst nicht aus. Die HSG kam einfach besser ins Spiel und lag nach etwas mehr als acht Minuten mit 4:1 in Führung. „Da hatten wir sie ganz gut im Griff“, stellte HSG-Trainer Torben Wegner hinterher fest, während sein Kollege aufseiten der TSF, Claus Well, monierte, dass seine Mannschaft in dieser Phase zu viele „Freie“ vergeben hatte. In den nächsten zehn Minuten drehten die Heuchelheimer aber den Spieß kurzfristig um.

Nach Wiederbeginn waren beide Mannschaften nicht wiederzuerkennen. „In der zweiten Halbzeit haben wir das Handballspielen eingestellt“, klagte der HSG-Trainer. „Da lief gar nichts mehr.“ Auf der anderen Seite konnte sich Well darüber freuen, dass die TSF ihre Chancen jetzt konsequent nutzten und dass Heuchelheims Torhüter Sascha Winter eine sehr guten Tag erwischt hatte. Innerhalb von acht Minuten zogen die TSF auf 16:11 davon und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus. Die letzten beiden Treffer der Partie gingen auf das Konto der Siebenmeterschützen vom Dienst: Luis Kaiser und Henry Rinn.

Tore Dutenhofen/Münchholzhausen III: Kaiser (7/6), Wenzel, Agel (je 3), Wallwaey (2), Schmidt, Müller (je 1). – Heuchelheim: Los Santos (5), Rinn (4/4), Hoffmann (4), Schmidt, Kruse, Weber (je 3), Hofmann (2), Bley (2/1), Koch, Kröck (je 1).

HSG Lumdatal – HSG Hungen/Lich 31:26 (15:7): Förmlich überrannt wurden die Gäste zu Beginn dieser Partie, die nach 23 Minuten bereits gelaufen schien, denn die Gastgeber lagen bereits mit 13:3 in Front. „Wir haben das hohe Tempo in der ersten Halbzeit durchgehalten“, freute sich hinterher der Lumdataler Coach Clemens Bukschat, während sein Kollege auf der anderen Trainerbank natürlich sehr enttäuscht war: „Wir wurden vorgeführt“, musste Carsten Schäfer feststellen. Sechs seiner elf Treffer erzielte Lorenz Heß in der ersten Viertelstunde der Partie und legte damit den Grundstein zum späteren Sieg. Trotz des deutlichen Pausenvorsprungs mahnte Bukschat in der Kabine, doch seine Spieler konnten die gute Leistung des ersten Durchgangs im zweiten Abschnitt nicht aufrechterhalten. Hungen/Lich holte Tor um Tor auf und hatte zehn Minuten vor dem Ende beim 25:23 für die Hausherren den Anschluss (fast) hergestellt. Doch in Unterzahl erzielte die HSG Lumdatal durch Florian Kuhnhenne (26:23/51.) und Tim Marondel (27:24./52.) zwei wichtige Treffer. Schäfer konnte der Niederlage seiner Mannschaft auch eine gute Seite abgewinnen: „Wir haben wenigstens Moral gezeigt“, stellte er fest.

Tore Lumdatal: Heß (11/4), Ziegler (5), Fey (4), Kuhnhenne, Schmidt (je 3), Jonas Schlapp (2), Stein, Herzberger, Marondel (je 1). – Hungen/Lich: Dannwolf, Kümpel (je 5), Macht (4), Diehl, Whisnant (je 3), Schwelnus, Anhäuser (je 2), Metzger, Menges (je 1).

HSG Wettertal – SG Kleenheim II 24:28 (11:16): Die SGK benötigte eine Viertelstunde, um ins Spiel zu finden. „Da haben wir mehrere einfache Tore durch die Mitte gekriegt“, berichtete Kleenheims Trainer Micha Wiener. Doch mit zunehmender Dauer stabilisierte sich das Spiel seiner Mannschaft, die dabei einen 8:10-Rückstand in eine 16:10-Führung umwandelte. Im zweiten Abschnitt zogen die Gäste sogar auf 20:12 davon, aber die Hausherren konnten dann nach und nach den Rückstand verringern. „Da haben wir Harakiri gespielt“, monierte der Coach. Wettertal kam auf 20:23 (50.) heran, ehe die SG ihren Vorsprung wieder auf fünf Tore ausbaute und einen am Ende sicheren Sieg einfuhr.

Tore Wettertal: Brückel (7/4), Boller (6), Mandler (4), Kreuzer (3), Mengel (2), Kielich, Bunfill (je 1). – Kleenheim II: Schäfer (7), Kollmann (6), Schier (5), Weller (3), Henze, Tonhäuser (je 2), Leander Hanika, Dilges, Herbel (je 1).

HSG Pohlheim II – TSV Kirchhain 33:23 (15:11): „Ein Heimsieg mit zehn Toren Differenz, das war nicht zu erwarten. Ich bin hochzufrieden“, freute sich Jan Wüst, Trainer der Pohlheimer „Zweiten“. Die Kirchhainer konnten die Partie bis zur zehnten Minute ausgeglichen gestalten (3:3), doch dann zogen die Pohlheimer unaufhaltsam davon. Über 6:3 (13.) schraubte die die HSG das Ergebnis bis zur Halbzeit auf 15:11. In den ersten knapp sechs Minuten nach Wiederbeginn zog Pohlheim auf 20:11 davon. „Damit war die Moral der Kirchhainer gebrochen“, berichtete Wüst. Seine Mannschaft steuerte einem klaren Sieg entgegen. Da störte es auch nicht, dass der Kirchhainer Rico Funck mit acht Treffern erfolgreichster Torschütze der Partie war.

Tore Pohlheim II: Schäfer, Kammer (je 6), Schüler (5/2), Schuster, Koppermann (je 4), L. Happel, Wenzel (je 3), Schneider, Trotz (je 1). – Kirchhain: Funck (8/2), Blattner (5), Philipp (4), Seifart (3), Debellmaniere (2), Berger (1).

 

TuS Vollnkirchen – HSG Mörlen 26:25 (14:13): Ausgesprochen spannend verlief die Partie in Volpertshausen.“Wir sind extrem gut ins Spiel gekommen“, berichtete TuS-Trainer Fabian Friedrich, „und lagen zeitweise mit vier Toren vorn.“ Nach Wiederbeginn legten die Vollnkirchener immer wieder einen oder zwei Treffer vor, doch die HSG ließ sich nicht abschütteln und ging ihrerseits in Führung (21:22/48.). Als in der 55. Minute eine Teamzeitstrafe gegen die Gastgeber verhängt wurde, drohte Mörlen davonzuziehen, doch Felix Repp erzielte zunächst den Ausgleich (56.) und zwei Minuten später die Führung zum 25:24.

 

Tore Vollnkirchen: Schindowski (6/5), Planer (5), Repp (5), Wilhelmi (3), Hanika, Friedrich, Berghorn (je 2), Ferber (1). – Mörlen: Breitenfelder (8), Bischof (6/4), Dönges (3), Löwe, C. Birkenstock (je 2), Schmidt, Frey, Boller, Schepp (je 1).

(Quelle: Gießener Anzeiger)