Forsches Tempo der HSG Pohlheim

HOLZHEIM – (dk). Starker Auftakt für die HSG Pohlheim mit ihrem neuen Trainer Jens Dapper in Hessens höchster Handball-Liga. Eindrucksvoll wurden die keineswegs schwachen Gäste von der HSG Wiesbaden mit 35:27 (18:13) bezwungen und zurück in die Landeshauptstadt geschickt. In der Stunde Eins nach dem Umbruch geriet das neue Pohlheimer Kollektiv in keiner Phase der Partie in ernsthafte Schwierigkeiten und kann völlig verdient die ersten beiden Punkte auf der Habenseite notieren. „Das hat einfach Spaß gemach heute“, befand der neue Pohlheimer Coach nach dem Abpfiff.

HSG Pohlheim – HSG Wiesbaden 35:27

Als Torhüter Jannik Schlegel gleich in der ersten Minute einen Gegenstoß der Gäste meisterlich parierte, war dies ein erster Appetithappen für die 350 Zuschauer in der Holzheimer Sporthalle, der Lust auf mehr machte. Angeführt vom neuen Kapitän Johannes Träger auf der Mittelposition entwickelten die Gastgeber ein forsches Tempo. Als Jonas Schleenbecker per Doppelpack auf 4:1 erhöhte, sah sich Gästetrainer Müller genötigt, nach nur fünf Minuten eine erste Auszeit zu beantragen, um dem Pohlheimer Wirbel Einhalt zu gebieten. Mit mäßigem Erfolg. Die Hausherren diktierten weiter das Geschehen. Der schnelle Felix Erdmann auf dem linken Flügel markierte das zwischenzeitliche 11:6 (18.). Wiesbaden stemmte sich zwar mächtig dagegen, konnte aber den Rückstand nicht verkürzen, und so wurden beim 18:13 die Seiten gewechselt.

Auf die Pause folgte eine kurze Phase der Orientierungslosigkeit der Mittelhessen, die Gäste verkürzten auf 20:17 (38.). Aber die Blau-Weißen schüttelten sich einmal kurz und läuteten ihre stärkste Phase ein. Neuzugang Lukas Drommershausen erhöhte noch einmal den Druck. Und zwei Tore in Unterzahl durch Drommershausen und Schleenbecker zum 25:20 (46.) bedeuteten das endgültige Aus für die Gäste.

Sowohl Gästetrainer Alexander Müller als auch Jens Dapper waren sich in ihrer Analyse einig. Müller: „Wir wollten eigentlich hier gewinnen, aber die Physis der Pohlheimer war einfach stärker.“ Der neue Pohlheimer Coach sagte: „Wir hatten eine klare Strategie gegen die Abwehr der Gäste, und die Körpersprache hat gezeigt, die Jungs wollten was.“

Pohlheim: Schlegel, Wüst, Moutopoulus; Schüler (1), Niklas (5), Sayler, Drommershausen (2), Rühl (8/2), Schleenbecker (6), Stelten (2), Erdmann (5), Kammer, Wenzel (1), Träger (5).

Wiesbaden: Kellner, Kunkel, Robinson; Hermann (2), T. Walter (2), L. Walter (1), Seith (8/4), Lang (2), Fuhrig (2), Hieronimius, Schreiber (2), Kellner (3), Engel (5/1), Stademann.

Schiedsrichter: Budde/Ehlert (Groß-Rohrheim/Gensheim) – Zuschauer: 350 – Zeitstrafen: 4:8 Minuten – Siebenmeter: 3/2:5/5. (Quelle: Text Gießener Anzeiger, Bild nv)